Hemayat: Stark steigender Behandlungsbedarf
Seit Mitte des Jahres hat der Verein Hemayat sein Betreuungszentrum in der Columbusgasse in Favoriten. Anlässlich des Tags der offenen Tür macht man im Rahmen eines Pressegesprächs auf die herausfordernde finanzielle Lage aufmerksam. Der Verein betreut schwer traumatisierte Kriegsflüchtlinge. Vor Ort stehen etwa helle und getrennt begehbare Therapieräume zur Verfügung. Darunter drei speziell für Kinder, ein Kunsttherapieraum und ein Raum für Gruppentherapien. Die Folgen von Krieg und Folter wirken aber oft tief. Viele Betroffene leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen, Schlaflosigkeit oder Angstzuständen. Für eine erfolgreiche Integration in Österreich ist psychische Stabilität jedoch oft ebenso wichtig wie materielle Versorgung.
Allerdings - allein für ein Erstgespräch beträgt die Wartezeit bis zu vier Monat. Für einen Therapieplatz bis zu einem Jahr. Letztes Jahr waren allein 275 Minderjährige in Behandlung. Hemayat fordert daher eine adäquate finanzielle Unterstützung von Bund und Stadt. Auch jede Spende helfe, heißt es abschließend.