Einzige Epilepsie-Beratung vor Schließung
Darf ich mit Epilepsie noch Auto fahren? Welchen Beruf kann ich damit ausüben? In Österreich leben 85.000 Menschen mit Epilepsie. Diese Erkrankung ist nicht immer genetisch bedingt, das heißt, vererbt. Und sie verläuft auch nicht immer gleich. In den seltensten Fällen sind es diese Krampfanfälle, bei denen der Betroffene am Boden liegt und zuckt.
Die Beratungsstelle LEA, Leben mit Epilepsie in der Arbeitswelt half bisher bei Berufsorientierung, Arbeitsplatzsuche und Aufklärungsgesprächen für alle. Das könnte mit Jahresende vorbei sein, weil die Förderung durch das Sozialministerium gestrichen wird. Die letzte österreichweite Epilepsie-Beratung steht vor der Schließung. Dabei wurde die Beratungsstelle international ausgezeichnet und ist für Betroffene, aber auch Angehörige und Betriebe sehr wichtig. Sie würden dadurch eine wichtige Stütze verlieren, heißt es auf der Pressekonferenz.
Befürchtet werden durch die Schließung statt einer Ersparnis nur höhere Folgekosten und schwerwiegende Folgen für die Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie. Arbeitgeber*innen und Kolleg*innen blieben unaufgeklärt. Ebenso wie die vielen Vorurteile. Und Betroffene könnten sich dann nur mehr in der Steiermark beraten lassen.