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Jetzt kommen die Abo-Fahrräder Jetzt kommen die Abo-Fahrräder
Verkehr

Jetzt kommen die Abo-Fahrräder

Die Gratis-Leihräder sind aus Wien verschwunden. Jetzt kann man Räder abonnieren. Ein Start-up aus Wien und ein holländischer Konzern gehen hierzulande an den Start.
Andreas Liberda
Mittwoch, 28. April 2021
Verfasst am 28.04.2021 von Andreas Liberda

Fahrräder nutzen statt kaufen. Das ist das Konzept hinter Eddi Bike und Swapfiets. Das junge Wiener Start-up und der holländische Konzern bieten Fahrräder im Abosystem an. Das bedeutet, wer sich nicht ein Rad kaufen will, kann es jetzt einfach für eine bestimmte Zeit abonnieren. Dafür muss man das jeweilige Rad nicht mit anderen teilen. Wenn etwas kaputtgeht, hat man auch keine Scherereien. Kleine Reparaturen, wie ein Patschen, lösen MitarbeiterInnen der Anbieter. Im schlimmsten Fall bekommt man ein neues Rad.


Bei Eddi Bike zahlt man bei einem Jahresabo knappe 25 Euro pro Monat. Dafür bekommt man ein ca. zwölf Kilo schweres Dreigang-Rad mit StVO-gemäßer Ausstattung. Bei Swapfiets gibt’s ein klassische Ein-Gang-Hollandrad, ebenfalls straßenverkehrstauglich mit Licht, um gut 17 Euro pro Monat. Bei fast 15 Kilo lohnt sich aber das Upgrade auf die teurere 7-Gang-Variante.
Beide Anbieter betonen, dass sie nichts mit dem Billig-Leihradsystem zu tun haben, das vor einiger Zeit in Wien omnipräsent war. Die Verantwortung der Abo-Kunden für das Fahrrad wäre deutlich höher, sagen sie unisono. Sollte ein Rad gestohlen werden, ist bei beiden auch ein Selbstbehalt fällig.


Hinter der Idee des Abosystems steckt aber auch der Gedanke der Nachhaltigkeit. Gekaufte Räder verschwinden nach einigen Monaten oft ungenutzt im Radkeller. Die Ressourcen bleiben dann ungenutzt. Bei den Abo-Rädern passiert das nicht. Sie werden eben genutzt nicht gekauft.