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Afghanen: "Niemanden pauschal verurteilen" Afghanen: "Niemanden pauschal verurteilen"
Gesellschaft

Afghanen: "Niemanden pauschal verurteilen"

Ali Afshar ist 2012 nach Wien geflüchtet. Dank seines Willens und der HIlfe anderer ist er mittlerweile gut integriert.
Vanessa Kogler
Montag, 30. August 2021
Verfasst am 30.08.2021 von Vanessa Kogler

Ali Afshar ist 2012 auf abenteuerlichem Weg nach Österreich geflüchtet. Er lernt Deutsch, bekommt eine Lehrstelle und Unterstützung. Bei der Bäckerei Ströck ist er einer von 29 Afghanen, die dort beschäftigt sind. Der 26-Jährige arbeitet sechsmal die Woche in der Nachtschicht, „ein Job, den viele nicht machen wollen“, ergänzt Josef Broukal, der Ali die Lehrstelle verschafft hat. Bei der Wiener Firma ist man sehr zufrieden mit Ali.

Dass Afghanen oft pauschal vorverurteilt werden, stört den ehemaligen TV-Moderator und Politiker Broukal, der mittlerweile als AHS-Lehrer tätig ist und selbst fünf junge Männer auf dem Weg in Österreich begleitet hat. „Alle sind heute erfolgreiche Facharbeiter, zahlen ihre Steuern, haben nichts mit der Scharia zu tun.“

Auch Kokscha Sommer, die immer wieder junge Afghanen beim Deutschlernen, Amtswegen und anderen Schwierigkeiten unterstützt, wehrt sich gegen die Vorverurteilungen. Dass das offizielle Österreich angesichts der aktuellen Lage keine Afghaninnen und Afghanen freiwillig aufnehmen wolle, sei nur schwer zu verstehen. Ali nehmen die Nachrichten aus der Heimat mit. Seine Familie lebt teilweise noch in Afghanistan, seine Frau ist nach Pakistan geflüchtet. Mehr im TV-Beitrag. (vk)