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Alleine leben während der Coronakrise Alleine leben während der Coronakrise
Gesundheit

Alleine leben während der Coronakrise

Menschen, die alleine leben, werden von den derzeitigen Regelungen völlig übersehen, kritisieren ExpertInnen.
Jelena Gucanin
Mittwoch, 08. April 2020
Verfasst am 08.04.2020 von Jelena Gucanin

Beinahe jeder zweite Haushalt in Wien ist ein Single-Haushalt. Doch die werden bei den derzeit geltenden Regelungen außen vor gelassen, kritisieren jetzt viele allein lebende Menschen - darunter auch der Philosoph Felix Pinkert im W24-Interview. Die Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Coronakrise gelten vorerst noch bis Ende April. Was aber ist erlaubt und was nicht? Bei vielen herrscht Verwirrung. Momentan ist gültig: alleinlebende Menschen dürfen sich – wenn überhaupt – nur unter Risiko einer Strafe mit Bekannten im öffentlichen Raum treffen. Juristin Angelika Adensamer sieht im Interview Aufklärungsbedarf wegen der unklaren Regierungskommunikation.

Klar ist: Längere soziale Isolation ist gefährlich und gesundheitsschädigend, warnt die Psychologin Johanna Schwinger. Sie rät sich auch Hilfe von Expert*innen zu holen. Die Psychotherapie Helpline 0720 12 00 12 bietet täglich von 8 bis 22 Uhr kostenfreie Hilfe. Philosoph Pinkert schlägt sogenannte „Lockdown-Familien“ vor, die sich treffen dürfen, aber nicht zusammenwohnen. Eine Idee, die bei alleinlebenden Menschen gerade jetzt Anklang finden dürfte.