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Wienerlied Festival: So klingt die Hauptstadt Wienerlied Festival: So klingt die Hauptstadt
Musik

Wienerlied Festival: So klingt die Hauptstadt

Beim "wean hean"-Festival dreht sich einen Monat lang alles um Musik aus Wien.
Alessa Däger
Dienstag, 03. März 2020
Verfasst am 03.03.2020 von Alessa Däger

Das Wienerlied ist die altehrwürdige musikalische Tradition der Bundeshauptstadt. Seit über 150 Jahren ist der Volksgesang in aller Munde. Jedes Jahr wird der Kunstform auch ein eigenes Festival gewidmet. Alessa Däger und Martin Schrott haben mit einem Wienerlied Liebhaber über die Weiner Volksmusik und das "wean hean"- Festival geplaudert.

Das Programm:

Bei der 21. Auflage des Wienerlied-Festivals "wean hean" findet die Eröffnung erstmals im Wiener Rathaus statt. Acht Formationen mit über 30 Künstlern geben dabei (bei freier Spende) am 16. April einen Vorgeschmack auf das bis 16. Mai reichende Festivalprogramm. An neun Spielstätten stehen nicht nur das Wienerlied und die Schrammelmusik im Mittelpunkt.

So laden am 20. April die Musiker Lukas Kranzelbinder (Kontrabass, Konzept) und Benny Omerzell (Piano) 16 Wiener Musikschaffende ins Porgy & Bess. "Singende Seele - Wiener Stimmen in 3 Sätzen" heißt der Liederabend, an dem die Künstler ihre Lieblings-Wienerlieder performen werden, darunter unter anderem Violetta Parisini, Eva Klampfer (besser bekannt unter ihrem Künstlernamen "Lylit"), Bobby Slivovsky (5/8erl in Ehr'n), Paul Skrepek sowie Vinzenz Wizlsperger (beide vom Kollegium Kalksburg).

Die Strottern spielen "Imma no: Mea ois gean". So der Titel des Porträtabends, welcher dem alteingesessenen Klosterneuburger Akustik-Duo bestehend aus Klemens Lendl und David Müller am 5. Mai im Theater Akzent gewidmet ist. Neben dem Wienerlied ist auch die Wien-Literatur vertreten. Der Musiker und Theatermacher Oskar Aichinger stellt sein zweites Buch "Fast hätt' ich die Stadt verlassen. Vom Gehen und Verweilen an den Rändern von Wien" über seine Spaziergänge in und um Wien vor. Die Buchpräsentation findet am 24. April im Liebhartstaler Bockkeller in Wien-Ottakring statt.

Den Festivalabschluss macht am 16. Mai passend zum Beethovenjahr das Musiktheaterprojekt "Ludwig fun!" von Michael Postweiler, in welchem der talentierte, aber unverstandene Pianist Ludwig Meyer (gespielt vom Autor selbst) in einer psychiatrischen Anstalt in Wien lebt und sich für Beethoven hält. In dem Stück trifft er mit der Sängerin Elli (Julia Sturzlbaum) auf neue Klänge, wenn sie sich gemeinsam in die Musikszene Wiens stürzen.

Für Herbert Zotti, den geschäftsführenden Vorsitzenden des veranstaltenden Wiener Volksliedwerks, hat das Wienerlied "längst seinen Dornröschenschlaf hinter sich", wie er auf der Homepage von "wean hean" meint. Am 9. Mai findet passend dazu eine Weinwanderung ab Nussdorf (das Ziel soll eine Überraschung sein) statt, wo man bei musikalischer Untermalung frühlinghaftes Erwachen zelebrieren kann. (apa/red)