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Volkstheater will "Nerven behalten" Volkstheater will "Nerven behalten"
Kultur

Volkstheater will "Nerven behalten"

Am 8. Jänner soll das frisch renovierte Volkstheater wieder aufsperren.
Hannes Huss
Montag, 09. November 2020
Verfasst am 09.11.2020 von Hannes Huss

Vier Uraufführungen, fünf Premieren, sieben Wien-Premieren, eine Österreichische Erstaufführung und eine "Universums-Uraufführung": Am 8. Jänner eröffnet das frisch sanierte Volkstheater Wien. Am heutigen Montag gab Neo-Direktor Kay Voges per Aussendung das Programm bis zum Sommer bekannt. Den Auftakt macht Ernst Jandl, Highlights sind u.a. neue Werke von Jonathan Meese und Lydia Haider sowie Wien-Premieren von Florentina Holzinger oder Susanne Kennedy.

Als künftige Spielstätte fungiert neben dem Haupthaus - wo auch Konzerte stattfinden werden - auch die "Dunkelkammer" unter dem Dach, im Volx Margareten ist nur eine Produktion geplant, während insgesamt vier Bezirks-Produktionen auf dem Programm stehen. "Ich lade Sie herzlich ein zu einer gemeinsamen Suche, durch gegenwärtige oder neu gelesene Dramatik, zu Grenzgängen zwischen Darstellender und Bildender Kunst, zu musikalischen und choreografischen Produktionen, zu diskursiven und partizipativen Formaten, zur lustvollen Auseinandersetzung mit unserer Zeit", so Kay Voges in der Presseunterlage.

Den Auftakt macht am 8. Jänner Ernst Jandls "Der Raum", ein "szenisches Gedicht für Beleuchter und Tontechniker". Laut Voges ist es "absolut Quarantäne-freundlich", wie er gegenüber der APA sagte. Der erste Abend werde "eine schöne Meditation zur Eröffnung des neuen Hauses", wobei Jandls kurzes Stück gleich mehrfach hintereinander zu erleben sein wird. In den daran anschließenden Tagen folgt ein Premierenreigen. Den Auftakt macht das Kollektiv Rimini Protokoll mit "Black Box. Phantomtheater für eine Person" am 9. Jänner, in der im Fünf-Minuten-Takt jeweils ein Zuschauer (mit einem Kopfhörer ausgerüstet) auf einen Rundgang geschickt wird. Tags darauf folgt die Wien-Premiere von Kay Voges' Dortmunder "Theatermacher"-Inszenierung aus dem Jahr 2018. Am 14. Jänner steht Susanne Kennedys Tschechow-Bearbeitung "Drei Schwestern" auf dem Plan, deren Gastspiel mit "Ultraworld" bei den heurigen Wiener Festwochen aufgrund der Reisebeschränkungen ausfallen musste und mit der eine längerfristige Zusammenarbeit geplant ist. Wie die Kennedy-Inszenierung kommt auch Florentina Holzingers für Mai geplante (und für Wien adaptierte) "Etude for an Emergency" von den Münchner Kammerspielen. (APA/Red)