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Schönbrunn: So viel kostet ein Pandabär Schönbrunn: So viel kostet ein Pandabär
Chronik

Schönbrunn: So viel kostet ein Pandabär

Hinter den Kulissen geht es um Politik, Geld und Bambus aus Frankreich
Christoph Schütz
Dienstag, 07. August 2018
Verfasst am 07.08.2018 von Christoph Schütz

In freier Wildbahn leben sie nur in China. Seit 2003 wohnen sie auch im Tiergarten Schönbrunn. Die Rede ist vom Großen Panda alias Pandabären, einer Säugetierart aus der Familie der Bären. Yang-Yang, Fu-Long & Konsorten. Bekannt sind sie uns als Symbol der Naturschutzorganisation WWF. Was aber nur wenige wissen: Für Pandas verlangt China eine hohe Leihgebühr, kolportiert sind sogar eine Million Dollar.

Zum zweiten Geburtstag der jüngsten Zwillings-Sprösslinge Fu Feng und Fu Ban haben sich Christoph Schütz und Franz Neuber nach Schönbrunn begeben. Dort haben sie den ehemaligen Zoodirektor Helmut Pechlaner getroffen, der die Pandas nach Wien geholt hat. Er habe für Österreich damals Sonderkonditionen ausverhandelt, erzählt er im W24-Interview.

Zoologin Evelin Dungl, langjährige Pandapflegerin, berichtet von den hohen Kosten für Pandanahrung. Das Bambus wird eigens aus Südfrankreich nach Österreich transportiert. Im Gegenzug sind Pandas einerseits ein Besuchermagnet, die viele zahlwillige Gäste anlocken. Andererseits wirken sie als Marketingposten für Spenderfirmen wie etwa Uniqa, Österreichische Lotterien und Porr, die den Großen Panda in Schönbrunn sponsern.

Im November müssen Fu Feng und Fu Ban nach China, so sieht es der Vertrag mit der China Wildlife Conservation Association vor. Bei ihrem diesjährigen China-Besuch allerdings haben Van der Bellen & Co die Weichen gestellt für eine weitere Panda-Leihgabe. Gesucht wird ein Männchen, verhandelt wird in den nächsten Monaten.