Willkommen zum offenen Singen mit Agnes Palmisano – alle Songtexte auf einen Blick!
Am 22. Juni erwartet Sie ab 15:30 Uhr ein stimmungsvoller Nachmittag voller gemeinsamer Lieder auf der Wiener Liedkunstbühne – mitten auf der Wiener Stadtwerke und W24 Lebenswertinsel. Die Liedtexte zum Mitsingen finden Sie hier – stimmen Sie ein und singen Sie mit!
(Die G’schicht vom Franz)
Strophe 1:
Kennen S’ die G’schicht vom Franz net?
Also bitt’schön – wann S’ net wissen, wie sie geht,
dann erzähl’ ich gerne Ihna jetzt
von einer Wiener Spezialität:
Der Franz hat allweil Zeit,
so viel ihm g’freut,
und die verbringt er gern für die Natur.
Dazu braucht er ka Benzin,
fahrt mit der Tramway hin,
und wenn man’n fragt, dann sagt er jedem nur:
Refrain:
A schräge Wies’n am Donaukanal,
is mei Riviera auf jeden Fall!
Ich brauch keine Miss nicht, ka’n reichen Papa,
mei Mizzerl, mei Mizzerl, die liebt mich so a!
Ich bin der Franz,
ich brauch ka’n Pflanz und ka’n Tamtam,
i fahr net furt,
i bleib daham
und blas am Kamm!
A schräge Wies’n am Donaukanal,
is mei Riviera auf jeden Fall!
Strophe 2:
Wenn auf der Roßauer Lände
dann so gegen Ende Mai der Flieder blüht,
dann woll’n alle Leut verreisen,
fahr’n mit der Eisenbahn dann alle mit.
A na, da bleib i stur
bei meiner Überfuhr,
weil i für keine Luxusreise bin.
I hab nur als Gepäck
an alt’n Lumberjack,
den breit ich auf und pülsel vor mich hin!
Refrain (wie oben)
Es lebe der Zentralfriedhof Und alle seine Toten!
Der Eintritt ist für Lebende Heut′ ausnahmslos verboten
Weil der Tod a Fest heut gibt Die ganze lange Nacht.
Und von die Gäst' ka einziger a Eintrittskarten braucht.
Wann′s Nacht wird über Simmering, Kummt Leben in die Toten,
Und drüben beim Krematorium
Tan s' Knochenmark obraten.
Dort hinten bei der Marmorgruft,
Dort stengan zwei Skelette,
Die stessen mit zwei Urnen an und saufen um die Wette.
Am Zentralfriedhof is Stimmung, wia seit Lebtag no net woa,
Weil alle Toten feiern heut seine ersten hundert Jahr.
Es lebe der Zentralfriedhof,
Und seine Jubilare.
Sie liegen und verfaul'n scho dort,
Seit über hundert Jahre.
Draußt is kalt und drunt is warm,
Nur manchmal a bissel feucht,
Wenn ma so drunt liegt, freut ma sich, wann′s Grablaternderl leucht.
Es lebe der Zentralfriedhof,
Die Szene wird makaber.
Die Pfarrer tanzen mit die Huren,
Und Juden mit d′ Araber.
Heut san alle wieder lustig,
Heut' lebt alles auf.
Im Mausoleum spielt a Band, die hat an Wahnsinnshammer drauf.
Am Zentralfriedhof ist Stimmung wia seit Lebtag no net woa,
Weil alle Toten feiern heute seine ersten hundert Jahr.
Es lebe der Zentralfriedhof!
Auf amoi macht′s a Schnalzer,
Der Moses singt's Fiakerlied,
Und die Schrammeln spüln an Walzer.
Auf amoi is die Musi still,
Und alle Aug′n glänzen,
Wei dort drübn steht der Knochenmann
und winkt mit seiner Sensen.
Am Zentralfriedhof ist Stimmung wia seit Lebtag no net woa,
Weil alle Toten feiern heute seine ersten hundert Jahr.
Am Zentralfriedhof ist Stimmung wia seit Lebtag no net woa
Weil alle Toten feiern heute seine ersten hundert Jahr.
1.
I führ’ zwa harbe Rappen,
Mei’ Zeug dös steht am Grab’n,
A so wie dö zwa trappen
Wer’ns net viel g’sehen hab’n.
A Peitschen a des gibt ’s net,
Ui jesses nur net schlag’n,
Das allermeiste wär tsch’ tsch’,
Sonst z’reissen ’s glei’ in Wag’n.
Vom Lamm zum Lusthaus fahr’ i ’s in zwölf Minuten hin, Mir springt kan’s drein net in Galopp,
Da geht ’s nur allweil trapp, trapp, trapp;
Wann ’s nachher so recht schiessen, da spür’ i ’s in mir drin, Dass i die rechte Pratz’n hab, dass i Fiaker bin.
A Kutscher kann a jeder wer’n,
Aber fahren kinnan s’ nur in Wean.
Refrain 1:
Mein Stolz is, i’ bin halt an aecht’s Weanakind, A Fiaker, wie man net alle Tag’ find’t,
Mein Bluat is so lüftig und leicht wie der Wind, I bin halt an aecht’s Weanakind.
2.
I’ bin bold sechzig Jahr’ alt,
Vierz’g Jahr’ steh’ i’ am Stand,
Der Kutscher und sei’ Zeug’l
War all’weil fein beinand.
Und kummt’s amoi zum O’fahr’n
Und wir i’ dann begrab’n,
So spannt ’s ma meine Rapp’n ein
Und führt ’s mi’ über’n Grab’n.
Da lasst ’s es aber laf’n, führts mi’ in Trab hinaus,
I’ bitt’ ma ’s aus, nur nöt im Schritt,
Nehmt ’s mein’twegen die Kreutzung mit.
Dös is’ a „Muass“, dös Umziag’n in ’s allerletzte Haus,
Und d’ Leut’, die solln’s mirken, an Fiaka führt ma’ n’aus.
Und auf mein’ Grabstein da soll steh’n,
Damit ’s die Leut’ a deutli’ seh’n:
Refrain 2:
Sei Stolz war, er war halt a echt’s Weanakind,
A Fiaka, wie man’ net alle Tag find’t,
Sein Bluat war so lüftig und leicht wie der Wind,
ja, er war halt a echt’s Weanakind!
T+M: Traditional
Aber z’Linz auf der Bruckn, do geht der G’spaß an,
do frogt mi da Mautner ob I an Mautzettel han.
I hob halt kan Mautzettel, und I zahl a ka Maut,
/: und I geh zu mein Diarndl, kimmt’s her wann’s euch traut’s. :/
/:HU-lo da-rü du-li O, Hu-lo DA-RAL-LO-DA-ro
HU-lo da-rü du-li O, hoit’s oder hoit’s net?:/
Und I bin der Lemonimann kumm aus Tirol,
hob allerhand Kräuter do und a guat’s Ö[l].
Ö[l] is für d’ Menscha guat wann’s es wo beißn tuat,
/: beißt’s es halt wo da wö[l] guat is mei Ö[l]. : /
/:HU-lo da-rü du-li O, Hu-lo DA-RAL-LO-DA-ro
HU-lo da-rü du-li O, hoit’s oder hoit’s net?:/
Sie sagt zum Lemonimann: „An dein Ö[l] is nix dran,
I verschmier schon drei Flascherl ma kennt ma nix an.“
Drauf sagt der Lemonimann: „Dirndl, dir kenn I’s on
/: Du brauchast an Baam, wo dir des Ö[l] wochsn tat.“ :/
/:HU-lo da-rü du-li O, Hu-lo DA-RAL-LO-DA-ro
HU-lo da-rü du-li O, hoit’s oder hoit’s net?:/
Herr Schprinzerl sagt zu seinem Freund:
"Verändert sind die Leut,
die Ehe ist heut nicht modern,
kein Mensch vertragt sich heut.
Mei Frau und i,
mir zwa versteh'n uns wirklich
wunderbar,
wir leben wia die Täuberl
schon seit zirka zwanzig Jahr.
Die Leut studieren hin und her,
und keiner kann's erklär'n,
doch das Geheimnis uns'res Glücks,
das kann ein jeder hör'n:"
Mein Hausarzt schimpft mich unlängst
z'samm,
er meint ich trink zu viel.
"Gesundheit, Schprinzerl, ist ein Schatz,
den setzen Sie aufs Spiel.
Ich glaub', Sie geben mir doch recht",
fragt er mein Weiberl dann,
doch die bleibt stumm als wie a Fisch,
weil sie nichts sagen kann.
"Sie brauchen net beleidigt sein,
daß schweigsam blieb ihr Mund",
sag i zum Doktor ganz nervös,
doch das hat seinen Grund:
Refrain:
Mei Alte sauft so viel wia i,
daher die große Sympathie,
doch hab'n dabei wir ein System,
das ist vernünftig und sehr bequem.
Hab i an Rausch als wie a Haus,
nimmt's mi beim Krag'n und schleppt mi
z'Haus
das nächste Mal ist's wieder umgekehrt,
i schlepp mei Alte ham,
so wia sich's g'hört.
Songwriter: Thomas Spitzer / Guenter Schoenberger / Nino Holm / Gerhard Breit / Klaus Eberhartinger
Strophe 1:
Ich wach’ auf am Nachmittag, der Sodbrand ist enorm,
ja, gestern war ich wieder gut in Form.
Im Gaumen sitzt der Belzebub, das Aug’ ist dunkelrot,
die Hypophyse spielt das Lied vom Tod.
Während ich mich übergeb’, schwör’ ich mir ferngesteuert:
Sofern den Tag ich überleb’, es wird nie mehr gefeiert!
Refrain:
Weil morgen, ja morgen, fang’ i a neues Leben an.
Und wenn net morgen, dann übermorgen –
oder zumindest irgendwann
fang i wieder a neues Leben an.
⸻
Strophe 2:
Doch wie ich um die Eckn kumm, seh ich mein Stammlokal,
und wieder hab’ ich keine and’re Wahl.
Der Franz, der Joe, der Ferdinand, san a schon wieder do –
na, was macht denn schon ein Achtel oder zwo?
Beim fünften Achtel quält mich no der Gewissensbiß,
doch was soll’s, wenn dieser Tag sowieso verschissen is’?
Refrain:
Doch morgen, ja morgen, fang’ i a neues Leben an.
Und wenn net morgen, dann übermorgen –
oder zumindest irgendwann
fang i wieder a neues Leben an.
⸻
Strophe 3:
Es ist vier Uhr in der Früh, i ruf mein Schatzerl an,
und zärtlich lalle ich ins Telefon:
„Du Mausi, i bin hängenblieb’n, waast eh, in meim Lokal –
doch es war bestimmt das letzte Mal. I schwör’s!
Die Hauptsach’ ist, wir lieben uns. Du waaßt, wia i di mog!“
Drauf sagt zu mir mein Mausilein: „Hurch zua, wos i dir sog:
Refrain (leicht variiert):
Morgen, ja morgen, fang’ i a neues Leben an.
Ganz sicher morgen, net übermorgen –
oder vielleicht erst irgendwann
such i mir an, der net nur sauf’n kann.
Strophe 1:
Tretet’s ein, nur herein,
größter Jux für Groß und Klein!
Jeder Schimmel neu lackiert,
Werkel frisch geschmiert!
Eine Fuhr, eine Tour
kostet zwanzig Groschen nur,
eine Reise voller Spaß,
ohne Reisepaß!
Jeder hutscht sich, wie er kann,
„Vorwärts, geh’n wir’s an!“
Refrain:
Schön ist so ein Ringelspiel!
Das is a Hetz und kost net viel …
Damit auch der kleine Mann
sich eine Freude leisten kann.
Immer wieder fährt man weg
und draht sich doch am selben Fleck.
Man kann sagen, was man will:
Schön ist so ein Ringelspiel!
Strophe 2:
Dritter Mai, vierter Mai,
welcher Tag ist einerlei.
Immer steht vor deiner Tür
irgendein Kassier.
Ob es März, ob August –
jeden Tag du zahlen mußt:
Einmal Steuer, einmal Gas –
immer gibt’s etwas!
Alle geb’n sich nacheinand’
die Türschnall’n in die Hand.
Refrain (wie oben)
Strophe 3:
Der Herr Franz, ganz diskret,
mit sein’ Flirt in’n Prater geht.
Er ist zwar ein Ehemann,
doch was liegt ihm dran?
Mit Gaudee und Bahöll
fahren beide Karussell.
Plötzlich ruft sie:
„Franzl, schau, is das net Dei’ Frau?“
„Ja“, schreit er, „Fixlaudonstern!
Mit mein’ Zimmerherrn!“
Refrain (wie oben)
Songwriter: Andre Heller / Anton Stricker
Wean, du bis a Taschenfeitl
Unter an Himmel aus Schädelweh
A zehnmal kochtes Burenhädl
Auf des ned haas bin und trotzdem steh!
Du bist a Feuersalamander
Auf einer Gstättn aus Marzipan!
Du gibst kan Hoit und host ka Glander
Mechst gern an jeden obezahn!
Dein' Stoiz, den host ins Pfandl trogn
Bist hoit a Pufmadame!
Du was kar Antwort auf mei Frogn
Drahst di nur langsom ham!
Du bist a Feuersalamander
Auf einer Gstättn aus Marzipan!
Du gibst kan Hoit und host ka
Glander Mechst gern an jeden obezahn!
Dein' Stoiz, den host ins Pfandl trogn
Bist hoit a Pufmadame!
Du was kar Antwort auf mei Frogn
Drahst di nur langsom ham!
(Volkslied / Wienerlied)
1. Strophe:
Wann i amal stirb,
stirb, stirb,
müß'n mi d'Fiaker trag'n
und dabei
Zithern schlag'n,
weil i das liab',
liab', liab',
spielt's an Tanz
laut und hell, allweil fidel!
2. Strophe:
O liabe Leut', Leut', Leut',
thuats ös den Strottern sag'n,
daß auf die Butten schlag'n,
und singts mit Freud', Freud', Freud',
an meiner Grabesstell,
allweil fidel!
3. Strophe:
D'Madeln von Wien, Wien, Wien,
wer'n in der Trauer geh'n
und um die Bahr dasteh'n.
Es is dahin, -hin, -hin,
der Geist war, meiner Seel,
allweil fidel!