

VCÖ: "Auto-Wette" gewinnt Mobilitätspreis
Jedes Jahr vergibt der Verkehrs Club Österreich den VCÖ-Mobilitätspreis. Heuer stand dieser unter dem Motto "Zukunftsfit für Stadt und Land". 73 Projekte aus Wien wurden eingereicht. Die drei von der Fachjury an besten bewerteten Projekten wurden jetzt vom VCÖ gemeinsam mit Verkehrsstadträtin Ulli Sima ausgezeichnet. Andreas Liberda und Christoph Schütz berichten.
Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Wien geht an die "Auto-Wette - 3 Monate ohne eigenes Auto", die von den Wiener Linien in Kooperation mit dem Bezirk Währing durchgeführt wurde. 37 Auto-Haushalte haben ihren Autoschlüssel abgegeben und waren drei Monate lang Öffis, Fahrrad und den diversen Sharing-Angeboten (Carsharing, E-Scooter, Fahrräder) mobil. Dafür stand ein monatliches Mobilitätsbudget in der Höhe von 500 Euro zur Verfügung. Die Ergebnisse: Die Haushalte waren günstiger mobil, gaben im Schnitt statt 500 nur 340 Euro pro Monat aus. Ein Viertel der Haushalte hatte zum Ende der Auto-Wette ihr Auto bereits verkauft, insgesamt wollen zwei Drittel künftig ein autofreier Haushalt sein
Auch das interdisziplinäre Team bestehend aus 3:0 Landschaftsarchitektur, con.sens Verkehrsplanung und weatherpark wurde für die Neugestaltung der Praterstraße beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichnet. Zahlreiche neue Bäume sorgen für einen grünen Lückenschluss zwischen Ringstraße und Prater, die Umsetzung des Schwammstadtprinzips verhindert bei Starkregen Überflutungen und speichert Wasser, das die Bäume in Hitzeperioden versorgt. Hitzeinseln wurden erfolgreich beseitigt, die Aufenthaltsqualität stark verbessert.
Zudem wurde die Umgestaltung der Galileigasse im Alsergrund als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichnet. Im Sommersemester 2024 haben 23 Studierende der Architektur und Raumplanung der TU Wien in Kooperation mit dem Bezirk die Wohnstraße Galileigasse in Rekordzeit in eine temporäre Fußgängerzone umgestaltet. In der Galileigasse befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule. Obwohl sie eine Wohnstraße war, wurde sie vor allem als Durchzugsstraße und Parkplatz genutzt. Heute ist die Galileigasse ein beliebter Ort der Begegnung, sie ist begrünt, es gibt Blumen- und Hochbeete.