Auszeichnung für Bodenversiegelung
Greenpeace kürt Österreichs Hotspots der Bodenversiegelung und stellt sie im WUK aus. Während für Niederösterreich ein Parkplatz in Wiener Neustadt gewinnt, ist es in Wien das Areal Neu Marx im dritten Bezirk. Das Grätzel ist eines von Fachjury und Publikum gewählten „Betonschätzen" Österreichs, wie sie Greenpeace nennt.
Der Hintergrund: Täglich werden in unserem Land 11 Hektar verbaut, was einer Fläche von mehr als 15 Fußballfeldern entspricht. Die damit einhergehende Bodenversiegelung ist in dreierlei Hinsicht problematisch, sagt Franz Essl, Ökologe der Uni Wien: Einerseits werde landwirtschaftliche Fläche verbaut, die uns Nahrung liefere. Andererseits verschwinde Lebensraum, in dem wir uns gern aufhalten – und drittens würde Bodenversiegelung dem Hochwasserschutz zuwiderlaufen.
Mit der Aktion „Österreichs 9 Betonschätze“ setzt Greenpeace ein Zeichen gegen Bodenversiegelung und verleiht seinen Siegern den "goldenen Presslufthammer". Diese Auszeichnung will die NGO den Verantwortlichen überreichen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Ideen, wie es besser ginge, kommen aus der Bevölkerung, sagt Melanie Ebner von Greenpeace. Sie wünscht sich – gemeinsam mit Essl - ein Umdenken der politischen Kräfte Österreichs. Die Ausstellung soll dabei helfen.
"Österreichs 9 Betonschätze - Raus aus Grau!" läuft bis einschließlich Mittwoch in der Kunsthalle Exnergasse im WUK. Auf der Greenpeace-Website sind alle Gewinner gelistet.