Sima verärgert über Verbindungsbahn-Verzögerung
Der Ausbau der Verbindungsbahn in Hietzing wird verschoben. Das berichten die Österreichischen Bundesbahnen am Freitag. Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) zeigte sich in einer Reaktion wenig erfreut. Die Folgen für die Wienerinnen und Wiener sowie für die Mobilitätswende seien massiv, beklagte sie in einer Aussendung. "Wir brauchen diese Verbindung um klimafreundliche Mobilität anzubieten in einer attraktiven 15- Minuten-Taktung. Damit würde uns die Verbindung auch helfen, die stark frequentierte U4 zu entlasten. Mir fehlt ehrlicherweise das Verständnis dafür, warum die Entscheidung des Gerichts so lange auf sich warten lässt", hielt sie fest.
Auch der Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, Walter Ruck, beklagte: "Dass noch immer keine Entscheidung des Gerichts vorliegt, ist mehr als bedauerlich. Eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Wiens liegt damit weiterhin auf Eis." Eine Stärkung der Metropolregion Wien brauche einen zeitgemäßen Ausbau der Infrastruktur. Das mache Wien leistungsfähiger und bringe Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze, gab er zu bedenken.
Bezirk begrüßt Evaluierung
Die Hietzinger Bezirksvorsteherin Johanna Zinkl (ÖVP) erinnerte in einer der APA übermittelten Stellungnahme hingegen daran, dass noch kein rechtsgültiger UPV-Bescheid vorliegt. Das Verfahren sei abzuwarten. "In diesem Verfahren werden die Stimmen und Anliegen der Hietzinger Wohnbevölkerung gehört. Ich begrüße die nunmehrige Entscheidung der ÖBB, das Projekt zu evaluieren." Dadurch könnten Chancen und neue Möglichkeiten für alle entstehen, meinte Zinkl. (APA/Red)