Rotes Kreuz: Das Land braucht dringend Blut
Aktuell fehlen in Österreich mehr als 5.000 Blutkonserven. Darauf haben Donnerstagnachmittag Peter Kaiser, stv. Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in der Wiener Rossauer Kaserne hingewiesen. Dort wurde die zweimal jährlich stattfindende Blutspendeaktion des Verteidigungsressorts durchgeführt. "Aktuell ist unser Blut-Lagerstand extrem niedrig, wir brauchen jetzt jede einzelne Spende", appellierte Kaiser.
"Wir rufen alle Österreicherinnen und Österreicher auf, solidarisch zu sein und Blut zu spenden. Sie retten damit das Leben einer anderen Person, vielleicht sind Sie auch selbst einmal auf eine Spende angewiesen. Bitte gehen Sie spenden", sagte Kaiser weiters. "Unsere Soldatinnen, Soldaten und Zivilbedienstete gehen mit gutem Beispiel voran", ergänzte Tanner. Heuer sind insgesamt 135 Blutspendetermine allein beim Bundesheer in allen neun Bundesländern geplant.
In den Sommermonaten sinkt das Spendenaufkommen deutlich - viele Menschen sind im Urlaub, der Bedarf bleibt jedoch konstant hoch: Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, für Operationen, akute Notfälle und die Versorgung chronisch kranker Menschen. Seit Juni gelten geänderte Zulassungskriterien. Sie sollen mehr Sicherheit für die Spenderinnen und Spender bringen, bedeuten aber, dass viele seltener spenden dürfen. "Umso wichtiger ist es nun, besonders junge Menschen zur Blutspende zu motivieren", so das Rote Kreuz.
Grundvoraussetzungen fürs Blutspenden
Spenden dürfen grundsätzlich alle Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren (Erstspender bis zum 60. Geburtstag), die gesund sind und gewisse gesetzliche Voraussetzungen erfüllen. Mitzubringen sind ein gültiger Ausweis und etwas Zeit.