Ludwig begrüßt Israels ESC-Teilnahme
Israel darf am Song Contest 2026 in Wien teilnehmen. Das hat die EBU (European Broadcasting Union) noch am Donnerstagabend bekannt gegeben. Die Teilnahme war im Vorfeld bei einigen Ländern umstritten. Zuletzt hatte es auch ein Voting diesbezüglich gegeben.
Zustimmung zu der Entscheidung von Genf kam via Aussendung auch von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) als Vertreter der Ausrichterstadt für den Contest: "Israelische Künstler*innen sollen und werden bei uns immer ihre Darbietungen durchführen können. Generell bin ich skeptisch, was den Boykott von Künstlerinnen und Künstlern angeht - insbesondere, wenn es ihre Herkunft betrifft. Einem erfolgreichen ESC steht nun aus meiner Sicht nichts mehr im Weg."
Auch Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, freute sich in einem Posting auf X: "Vielfalt gewinnt! Wir freuen uns auf ein wunderbares Musikfest in Wien und gratulieren dem ORF, der ein fantastischer Gastgeber für dieses völkerverbindende Großereignis sein wird." Ebenfalls auf X meldete sich Israels Präsident Izchak Herzog zu Wort: "Israel verdient es, auf allen Bühnen der Welt vertreten zu sein." Entsprechend freue er sich, dass sein Land wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen werde.
Alexander Pröll (ÖVP), Staatssekretär im Bundeskanzleramt, betonte gegenüber der APA: "Ich begrüße diese Entscheidung ausdrücklich - sie ist die einzig richtige. Es kann nicht sein, dass Künstlerinnen und Künstler für die Entscheidungen anderer verantwortlich gemacht werden. Der Eurovision Song Contest steht für Vielfalt, Austausch und Verständigung über Grenzen hinweg. Diese Werte müssen wir auch dann verteidigen, wenn es schwierig wird." (APA/Red)
Endgültige Teilnehmerliste vor Weihnachten
Die endgültige Liste aller Teilnehmerländer will die EBU nun noch vor Weihnachten vorlegen. Erst dann ist wirklich klar, wer konkret beim 70. Eurovision Song Contest in Wien mit von der Partie ist. Die beiden Halbfinals gehen am 12. und 14. Mai sowie das große Finale am 16. Mai in der Wiener Stadthalle über die Bühne. ORF-Generaldirektor hatte sich im Vorfeld zuversichtlich gezeigt, dass man bei der Zahl der beteiligten Länder einen Rekordwert erzielen könne.