Taxilenker wollen mehr Fairness
In Wien findet am Mittwoch um die Mittagszeit bis hinein in den Nachmittag eine kurzfristig angesetzte Demonstration von Taxiunternehmen statt. Die Veranstalter sehen sich als Sprachrohr für 1.200 unabhängige Taxler in der Bundeshauptstadt und erwarten eine sehr rege Teilnahme. Die Route führt von der Arbeiterstrandbadstraße über die Reichsbrücke in die Innenstadt, wo um 15:00 Uhr die Abschlusskundgebung am Heldenplatz stattfindet. Das Demo-Ende ist für 16:30 Uhr angekündigt.
Wie der ÖAMTC gegen 14:00 Uhr berichtete, hat sich die Verkehrslage mittlerweile verschärft. Auf der Wagramer-Straße habe sich vor dem Praterstern stadteinwärts ein langer Stau gebildet, ebenso auf der 2er-Linie. Vom Schwarzenbergplatz bis zu Alser Straße und zur Kettenbrückengasse staue es sich ebenfalls.
Die Veranstalter betonen, dass die Demonstration unter dem Motto "StopptDasChaos"ausschließlich von unabhängigen Wiener Taxiunternehmern und Lenkern "ohne politische Funktion, ohne parteipolitische Einflussnahme und ohne Bindung zur Wirtschaftskammer" getragen wird. Eine Genehmigung der Landespolizeidirektion Wien liege vor. Am 9. Dezember soll der Protest seine Fortsetzung finden.
Forderung nach "integrer Innung"
Und darum geht es den Veranstaltern: Sie fordern unter anderem eine "verlässliche und integre Interessenvertretung durch die Taxiinnung", sowie einen einheitlichen und verbindlichen Taxitarif für alle Personenfahrten in Wien inklusive einer Abschaffung des Preisbandes. Des weiteren wollen sie einen Gebietsschutz und eine verstärkte Kontrolle der Gewerbeberechtigungen.
Allerdings gibt es nahezu zeitgleich eine Demo der Gewerkschaften zu den morgen fortgesetzten KV-Verhandlungen in der Sozialwirtschaft. Diese findet ebenfalls in der Innenstadt statt. Bei der Kundgebung, bei der unter anderem GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari sprechen wird, erwartet die GPA rund 2.000 Personen. Bei der Taxlerdemo werden laut Meldung bei der Polizei 500 bis 800 Fahrzeuge erwartet.
Trucker-Demo abgesagt
Detail am Rande: Ursprünglich wollten heute die Frächter in Wien demonstrieren, wie sie das bereits im Sommer getan hatten. Damals ging es um die Mauterhöhung für Lkw, die nun von der Regierung in abgeschwächter Form umgesetzt wurde. Aufgrund einer verbesserten Gesprächsbasis mit dem Verkehrsministerium wurde daher der heutige Lkw-Korso abgesagt. (APA/Red)