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MA48: Mitarbeiterunterkunft beton(t) nachhaltig MA48: Mitarbeiterunterkunft beton(t) nachhaltig
Umwelt

MA48: Mitarbeiterunterkunft beton(t) nachhaltig

Das Gebäude in Simmering ist mit Recyclingbeton errichtet worden und das erste seiner Art in der Stadt.
W24 Redaktion
Donnerstag, 23. Mai 2024
Verfasst am 23.05.2024 von W24 Redaktion

Als erstes Gebäude der Stadt Wien ist die MA48-Mitarbeiterunterkunft in Simmering mit Recyclingbeton errichtet worden. Neben diesem Novum weist es noch alles andere auf, was für Ökologie steht: PV-Anlage, E-Ladestationen, Wärmepumpe und begrünte Fassade. "Die Stadt Wien nimmt sich sehr viel vor - und wir machen es auch", sagte Andreas Kuba, stellvertretender Leiter der MA48, bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstag.

Nicht weniger als vier Millionen Tonnen Altbeton fallen jährlich an. Die gute Nachricht: "Dieser kann zu 100 Prozent in den unterschiedlichsten Anwendungen wiederverwendet werden", betonte Christoph Ressler, stv. Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich. Vor allem wird er derzeit für Schüttungen eingesetzt. Je sortenreiner er ist, desto vielfältiger sind die Möglichkeiten, bis eben in neuem Beton, wo er den Naturstein ersetzt.

Im Fall des neuen Gebäudes wurden rund 1.500 Kubikmeter Beton verarbeitet, mit einer durchschnittlichen Recyclingquote zwischen 15 und 20 Prozent, womit insgesamt rund 450 Tonnen dem Kreislauf wieder zugeführt wurden. Aufgrund der Premiere übernahm die MA39 (Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle) das Monitoring und bescheinigte laufend die Güte des Materials.

Das Objekt selbst wurde von den etwa 250 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gerne in Besitz genommen, konnten sie dadurch doch das provisorische Containergebilde verlassen. Zwölf E-Ladestationen versorgen die Dienstfahrzeuge mit "Treibstoff", am Flachdach erzeugen PV-Module den dafür nötigen Strom (15 kwp), dem Grundwasser wird Wärme für das Wasser der Duschen entzogen und Ost- und Südseite bekommen eine attraktive und schattenspendende Grünfassade - die aber erst in die Höhe wachsen muss. (APA)

Bild: Markus Wache