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Wien fördert queere pädagogische Projekte Wien fördert queere pädagogische Projekte
Bildung

Wien fördert queere pädagogische Projekte

100.000 Euro stellt die Stadt für Aufklärungs- und Bildungsprojekte zur Verfügung.
W24 Redaktion
Mittwoch, 10. August 2022
Verfasst am 10.08.2022 von W24 Redaktion

Die rot-pinke Wiener Stadtregierung schüttet 100.000 Euro zur Förderung queerer Pädagogik aus. Die Mittel kommen Aufklärungs- und Bildungsprojekten zugute, im Zentrum stehen die öffentliche Sichtbarkeit und Begleitung von Mitgliedern der LGBTIQ-Community. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr sprach in einer Aussendung am Mittwoch von einem "wichtigen Schwerpunkt im Bereich Bildung".

Im Rahmen eines Förderaufrufs im Frühjahr zum Thema "Queere Vielfalt" hatten interessierte Vereine, Organisationen und Initiativen 27 Konzeptideen eingereicht, neun davon werden nun bezuschusst. Darunter finden sich Schul- und Erwachsenen-Workshops, öffentliche Veranstaltungsreihen, Kunstprojekte sowie Beratungseinrichtungen. Ein breites Subventionsspektrum sei von vornherein beabsichtigt gewesen, betonte Wolfgang Wilhelm, Leiter der Wiener Antidiskriminierungsstelle für LGBTIQ-Angelegenheiten: "Neben dem Bildungs- und Jugendschwerpunkt sind uns auch Projekte zum Ausbau des Beratungs- und Begleitungsangebots für LGBTIQ-Personen besonders wichtig".

Die im November 2020 angelobte Stadtregierung aus SPÖ und NEOS hatte bereits in ihrem Koalitionsprogramm einen "Regenbogenschwerpunkt im Bildungsbereich" angekündigt. Außerdem wolle man "Diskriminierung und Hate Crime" resolut entgegentreten. Besonders Augenmerk werde dabei auf queere Migrantinnen und Migranten gelegt. Nachwehen der Corona-Krise, die die "LGBTIQ-Community stark getroffen" habe, wolle man durch gezielte Fördermaßnahmen eindämmen, um das Wiener Image als "Regenbogenhauptstadt" zu festigen, heißt es im Programm. Mit Blick auf die geplante Finanzspritze für queere pädagogische Projekte bekräftigte Wiederkehr nun: "Homophobie, Trans- und Interphobie, also Hass und Feindseligkeiten gegen LGBTIQ-Personen, haben in unserer Stadt keinen Platz". (APA)