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MQ: Fliegende Augen und Schwarze Löcher MQ: Fliegende Augen und Schwarze Löcher
Fernsehen

MQ: Fliegende Augen und Schwarze Löcher

Eva Schlegel realisiert mit Architekten-Duo 2MVD Installationen für AR-Erlebnis im öffentlichen Raum.
Vanessa Kogler
Donnerstag, 09. Juni 2022
Verfasst am 09.06.2022 von Vanessa Kogler

Auf Skulpturen, die "so nie in unserer Welt existieren könnten", stößt man ab sofort im Wiener MuseumsQuartier: "Flying Eyes" nennt die Künstlerin Eva Schlegel ihre in Kooperation mit dem Architekten-Duo 2MVD entstandenen virtuellen Installationen, die via Handy als Augmented Reality-Kunstwerke betrachtet werden können. Das Besondere dabei ist, dass die Werke nicht nur statisch im Raum schweben, sondern sich auch bewegen und teilweise vom Betrachter "betreten" werden können.

Neben den titelgebenenden "Fliegenden Augen" stößt man über dem Brunnen im Haupthof unter anderem auf sich im Wind wiegende Textzeilen in "Read Me", eine wabernde, transparente Kugel ("Ice White") oder ein Schwarzes Loch ("Black Hole Landing"). MQ-Chefin Bettina Leidl freute sich am Donnerstag bei der Presseführung über neue Wahrnehmungsmöglichkeiten des öffentlichen Raums, Schlegel beschrieb ihr Bestreben, "die Schwerkraft zu überwinden" und es den Betrachtern zu ermöglichen, die Arbeiten "von innen und außen" erfahrbar zu machen.

Ermöglicht wurde das Projekt durch die Weiterentwicklung der Augmented Reality-App "wikar", die als Teil des "DARIAH"-Projekts - einem internationalen Verbund zur Schaffung einer digitalen Forschungsinfrastruktur für die Geistes- und Kulturwissenschaften - entstanden ist. Durch die Vision der aus Tirol stammenden Künstlerin habe man es möglich gemacht, nicht nur statische, sondern auch bewegliche Objekte in der App sichtbar zu machen, wie Kurator Jürgen Weishäupl erläuterte. Hinter 2MVD stehen die Architekten Valerie Messini und Damjan Minovski, deren Fokus auf der Erforschung der Möglichkeiten interaktiver Räume durch immersive Medien liegt.

Mit "Flying Eyes" will Schlegel "den Blick in eine andere Dimension ermöglichen, die nicht greifbar ist", sowie "gewohnte Wahrnehmungsmuster außer Kraft setzen". Die App "wikar" ist kostenlos für Android und Apple downloadbar, zu den insgesamt sieben Kunstwerken gelangt man via am Boden aufgedruckten QR-Codes. Durch das Schwenken der sich in der App öffnenden Kamera erscheinen dann die schwebenden Kunstwerke, die man auch direkt in der App fotografieren (und auf Apple-Geräten auch filmen) kann. (apa/vk)