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Baden in den Wiener Naturgewässern zum Nulltarif Baden in den Wiener Naturgewässern zum Nulltarif
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Baden in den Wiener Naturgewässern zum Nulltarif

Donauinsel, Alte Donau, Dechantlacke & Co. ermöglichen frühsommerliche Urlaubstage am Wasser.
Barbara Duras
Sonntag, 05. Juni 2022
Verfasst am 05.06.2022 von Barbara Duras

Es wird sommerlich – und Wien als Wasserstadt hat gerade an heißen Tagen so viel zu bieten. Wiens Naturbadegewässer laden zum Badespaß zum Nulltarif. Die Erholungsgebiete am Wasser sind öffentlich gut erreichbar und bieten für alle Zielgruppen das Passende. Allein die Donauinsel bietet eine Uferzone mit Badezugängen auf 42 km.

„Insgesamt gibt es auf Wiener Stadtgebiet über 60 km langen freien Wasserzugang. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern setzen wir in Wien konsequent auf die Öffnung von Flächen am Wasser, wie in den letzten Jahren mit dem ArbeiterInnenstrand, der Strombucht oder neuen Liegeflächen beim Mühlschüttel an der Alten Donau. Der CopaBeach oder auch die letztes Jahr neugestaltete Pirat Bucht sind ein weiteres top-Angebot für erholsame Stunden in Wien“, so die für die Wiener Gewässer zuständige Stadträtin Ulli Sima.

Alle Wiener Badegewässer verfügen über eine ausgezeichnete Wasserqualität, die an vielen Stellen von der Stadt Wien gemessen und laufend geprüft wird. Großzügige Liegewiesen mit Schatten spendenden Bäumen, moderne Holzstege, Schwimmpontons, WC-Anlagen, Hundezonen mit Wasserzugang – dies und vieles mehr steht allen Wienerinnen und Wienern kostenlos zur Verfügung.

Die Donauinsel: Wiens größtes Naherholungsgebiet am Wasser

Die für den Hochwasserschutz der Stadt Wien in den Jahren 1972 bis 1988 künstlich geschaffene Donauinsel und Neue Donau bieten Wasserzugänge an 42 km Ufern. Das 135 km lange Wegenetz ist besonders bei Radfahrer*innen, Läufer*innen und Inlineskater*innen beliebt. 60 Schwimmpontons in der Neuen Donau werden von der Stadt Wien instandgehalten. Im Norden und im Süden der Insel sowie am linken Hochwasserschutzdamm befinden sich zwei der größten, in unmittelbarer Nähe einer Großstadt gelegenen FKK-Badebereiche.

In der Saison ist das mobile Inselservice der Stadt Wien – Wiener Gewässer auf der Insel unterwegs. Es besteht aus je zwei MitarbeiterInnen der Fachabteilung, die auf Rädern die Einhaltung der Spielregeln auf der Insel kontrollieren. Auch die Grillplatzmeister*innen sind im Einsatz.

Cooler Hotspot: Der CopaBeach

Beliebter Hotspot an der Neuen Donau ist der CopaBeach. Das Freizeitareal bei der Reichsbrücke gegenüber der Donauinsel erstreckt sich auf insgesamt rund 4 Hektar mit einem 500 Meter langen Uferbereich zur Neuen Donau und bietet Urlaub zum Nulltarif - mit U-Bahnanschluss. Vorrangig bei der Neugestaltung des Areals waren Liegeflächen, an denen nicht konsumiert werden muss, dazu gibt es Sandstrände, Grünflächen, tropische Pflanzen und ein gastronomisches Angebot, das keine Wünsche offen lässt. 2020 kam der neue, von der Skater-Community geplante Skaterpark bei der Reichsbrücke hinzu, der sich größter Beliebtheit erfreut.

Pirat Bucht: Wiens größter Sandstrand am Wasser

Seit dem Sommer 2021 gibt es einen neuen Sandstrand am Kaisermühlendamm an der Neuen Donau. Zwischen Vienna City Beach Club und Wakeboardlift wartet ein rund 3.500 m2 großer Beach auf seine Gäste, auf 200 m Uferbereich wurde Sand aufgeschüttet. Sitzgelegenheiten aus Holz, Baumstämme, alte Steinquader und zwei alte Holzzillen schaffen ein gemütliches „Strandfeeling“. Mistkübel und Mobil-WCs sorgen für die notwendige Infrastruktur.

Familienbadestrand Neue Donau

Ein rund 250 Meter langer Strandabschnitt am linken Ufer der Neuen Donau nahe der U6-Station Neue Donau wurde vor rund 10 Jahren von der Stadt Wien zum Familienbadestrand umgestaltet. Der Bereich ist durch kleine vorgelagerte Inseln geschützt und bietet so sicheren Badespaß für die ganz Kleinen.

Die Alte Donau: Das belebte Freizeitparadies mit Tradition

Zu den beliebtesten Badegewässern Wiens zählt mit Sicherheit die Alte Donau mit ihrer 1,6 km2 großen Wasserfläche. Für die gute Wasserqualität in der Alten Donau, einem stehenden Gewässer, sorgen die Unterwasserpflanzen, die sogenannten Makrophyten, die von der Stadt Wien jedes Jahr in der Saison intensiv gemäht werden. Es gibt attraktive Wasserzugänge, darunter 11 größere Steganlagen an der Unteren Alten Donau, die laufend rundumerneuert werden und mit attraktiven Liege- und Sitzmöbeln ausgestattet sind. Sehr beliebt ist das Badeareal an der Promenade der Unteren Alten Donau mit einem sanften Kiesstrand, Liegeflächen und großzügigen Sitzbereichen sowie der Kagraner Uferplatz bei der Kagraner Brücke mit Liegewiese, Badesteg und Wiesen-Terrassen.

Neue Flächen zur Gratis-Nutzung an der Alten Donau

Während andere Bundesländer Ufer- und Seezugänge sperren und privatisieren, geht die Stadt Wien seit vielen Jahren den umgekehrten Weg: Zu den über 60 km kostenlosen Wasserzugängen an Naturgewässern kommen immer wieder neue dazu.

Dazu gehört der 2015 eröffnete, beliebte ArbeiterInnenstrand an der Oberen Alten Donau, mit einer 23.000 m2 großen Liegewiese, Schatten spendenden Bäumen, einer WC-Anlage und Sitzgelegenheiten. Etwas versteckt liegt die Strombucht an der Unteren Alten Donau am Dampfschiffhaufen. Diese 6.000 m2 große Liegewiese wurde 2016 eröffnet. Sie bietet Schatten spendende Bäume, einen kleinen Kiesstrand und ist besonders bei Menschen beliebt, die die Ruhe schätzen.

Am linken Ufer der Oberen Alten Donau nahe dem Mühlschüttelpark wird in den kommenden Jahren eine weitere insgesamt 25.000 m2 große Grünfläche freigemacht und umgestaltet. Schritt für Schritt entstehen auf den bisher verpachteten Grundstücken neue Liegewiesen mit kostenlosem Zugang für alle. Die ersten beiden Teilflächen mit rund 5.000 m2 konnten bereits im Sommer 2021 für die Besucher*innen der Alten Donau freigegeben werden. Die Flächen wurden geebnet und begrünt, Bäume bieten Schatten, sogar einige Obstbäume wie Marillen und Kirschen stehen den Besucher*innen zur Verfügung.

Die Lobau: Badeparadies im Nationalpark

In der Lobau, dem Wiener Teil des Nationalparks Donau-Auen, laden versteckte Naturbadeplätze zum Baden ein. Umgeben vom Grün der Donau-Auen sind sie der ideale Ort, um wilde Natur pur am Wasser zu genießen, und das in Nähe einer Millionenstadt. Die in der Mehrzahl vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien betreuten Naturbadeplätze der Lobau gehören zu den schönsten Badeplätzen in Wien. Aus Rücksicht auf das sensible Ökosystem im Nationalpark Donau-Auen sind in der Oberen Lobau nur einige Bereiche zum Baden freigegeben: Für Kinder zum Schwimmen am besten geeignet ist die Panozzalacke. Das Wasser ist nicht besonders tief und die weitläufige Liegewiese bietet Platz zum Verweilen und Austoben. Idyllisch inmitten des Auwalds liegt die Dechantlacke. Das Gewässer mit seiner kleinen Insel wird besonders gerne von Nacktbadenden frequentiert. Eine gute Möglichkeit zum Schwimmen bietet auch der Donau-Oder-Kanal, der von den Wiener*innen aufgrund seines klaren Wassers besonders geschätzt wird. Er besteht aus vier Abschnitten, von denen zwei zum Baden freigegeben sind. Badeplätze gibt es zudem auch am Mühlwasser und am Schillerwasser, beide im Vorfeld der Lobau im 22. Wiener Gemeindebezirk.

Badeteiche in Wien-Donaustadt

Ebenfalls in der Donaustadt befinden sich der Teich Hirschstetten und der Badeteich Süßenbrunn. Highlight in der Seestadt Aspern ist der künstlich angelegte See mit einer Fläche von ca. 50.000 m2. Er bietet zwei Kieselsand-Streifen am Südufer und eine großzügige Hundezone mit Wasserzugang. Direkt an der U-Bahn-Station gelegen, ist der See von überall gut erreichbar. (PID)

Alle Naturbadeplätze in der Übersicht: www.wien.gv.at/freizeit/baden/natur/index.html

Donauinsel und CopaBeach: www.donauinsel.wien.at , www.copabeach.wien

Alte Donau: www.wien.gv.at/umwelt/gewaesser/alte-donau/erholung.html

Kleinere Naturbadeplätze: www.wien.gv.at/freizeit/baden/natur/naturbadegewaesser.html


 

Foto: Popp-Hackner Photography