Interview: Daseinsvorsorge jetzt und in Zukunft
Rund um den internationalen Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni 2021, thematisiert auch W24 - Der Stadtsender die Gegenwart und Zukunft der staatlichen Aufgaben, zur Bereitstellung der für ein menschliches Dasein als notwendig erachteten Güter und Dienstleistungen.
Die Wienerinnen und Wiener konnten sich während der COVID-19- Pandemie darauf verlassen, dass die grundlegenden Dienstleistungen für den Alltag auch in der Krisensituation gut funktionieren. Die Pandemie hat aber auch viele schon bestehende Krisen verschärft. Daher braucht es jetzt Maßnahmenpakete, die viele neue und gute Arbeitsplätze schaffen, soziale Sicherungssysteme sowie öffentliche Leistungen ausreichend finanzieren und ausbauen und den Klimaschutz ins Zentrum rücken.
Gerhard Koller hat in diesem Gespräch mit Julia Höller, der Personalvertreterin der Klinik Floridsdorf, und Edgar Martin von „younion – die Daseinsgewerkschaft“ vor allem die Situation der Menschen in Gesundheitsberufen, in den Wiener Spitälern und Kliniken, thematisiert. Dabei stellt er die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Arbeitsrealität dieser Menschen hat? Wie sehr fühlen sich die Mitarbeiter*innen wertgeschätzt, oder gar im Stich gelassen? Auch der Corona 500er als Bonuszahlung wird dabei thematisiert – wer kriegt ihn und wer kriegt ihn nicht?
Rahmenveranstaltungen vom Wirtschaftsmuseum Wien
Das Wirtschaftsmuseum Wien hat in der kommenden „Woche der Daseinsvorsorge“ gleich zwei hochkarätige Veranstaltungen geplant, die online per Stream mitverfolgt werden können. Die Anmeldung ist erforderlich!
- Veranstaltung 1, moderiert von Conny Kreuter (21. Juni 2021, 18.00 Uhr)
Gesundheit für alle: Öffentliche Gesundheitssysteme jetzt ausbauen!
Kürzungsvorgaben seitens der EU oder des Österreichischen Rechnungshofes nicht umzusetzen, hat sich als richtig erwiesen. Österreich zählt deshalb zu jenen Ländern, die für den Umgang mit der Pandemie vergleichsweise gut gewappnet waren. Die COVID-Pandemie hat gezeigt: Gesundheitssysteme dürfen nicht nach marktwirtschaftlichen Effizienzvorgaben organisiert werden. Gesundheit für alle erfordert einen Ausbau öffentlicher Gesundheitssysteme. Doch was sind die gegenwärtigen Herausforderungen & Chancen? Und was braucht es, damit diese Veränderung möglich wird? Diese Fragen und mehr werden am 21. Juni thematisiert.
Eingangsstatement:
Marija Nikolic, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson
Abteilung der Kinder- und Jugendheilkunde – Bereich Pädiatrie und Infektiologie in der Klinik Ottakring.
Edgar Martin, younion _ Die Daseinsgewerkschaft
Peter Koch, Bürgermeister von Bruck an der Mur
Emma Dowling, Universität Wien
Martin Rümmele, Gesundheitsjournalist und Buchautor
Annemarie Schlack, Amnesty International
- Veranstaltung 2, moderiert von Gerhard Koller (22. Juni 2021, 18.00 Uhr)
Arbeit schaffen & Klimakrise bewältigen? Öffentliche Daseinsvorsorge ausbauen!
Gemeinden und die öffentlichen kommunalen Betriebe stellen tagtäglich sicher, dass wir mit hochqualitativen und für alle leistbaren Gütern und Dienstleistungen wie Wasser, Strom & Gas, die Entsorgung unseres Mülls, Wohnraum, Öffis, Kinderbildungseinrichtungen und Schulen, Schwimmbädern, Parks und Spielplätzen, Kultursälen und vielem mehr versorgt sind. Stehen diese hohe Lebensqualität und die damit verbundenen Arbeitsplätze aufgrund sinkender Gemeindeeinnahmen durch die Pandemie und des generell zu geringen finanziellen Ausgleichs durch den Bund auf dem Spiel?
Keynote:
Unsere Zukunft muss öffentlich sein
Andreas Novy (WU Wien) und Jana Schultheiss (AK Wien)
Michael Ludwig, Bürgermeister von Wien
Thomas Kattnig, younion _ Die Daseinsgewerkschaft
Elisabeth Klatzer, Attac & Mitinitiatorin von Mehr für CARE!
Monika Unterholzner, Wiener Lokalbahnen
Katharina Rogenhofer, Klimavolksbegehren & Mitinitiatorin von Fridays For Future Österreich
