"Endzeitstimmung" bei Wiener Gastronomen
Seit drei Wochen ist es still in den sonst so belebten Wiener Lokalen. Statt Geselligkeit liegt nun Unsicherheit in der Luft. Die Krise trifft auch den Betrieb von Familie Scheiflinger hart. Erstmals in vierzig Jahren musste sie ihr Wirtshaus in der Innenstadt schließen. Ihre Mitarbeiter wurden vorerst entlassen. Bis zur deren Wiedereinstellung müssen die MitarbeiterInnen des Basteibeisl's noch geduldig sein. Denn nach einem Regierungsbeschluss von Montag soll die Gastronomie erst Mitte Mai wieder öffnen dürfen. Damit ist sie neben der Hotellerie eine der letzten Branchen, die ihren Betrieb wieder hochfahren soll.
Eine aktuelle Umfrage der Wirtschaftskammer zeigt: Die Gastronomie steht unter großem finanziellen Druck. Mehr als die Hälfte der Betriebe gibt an, die Krise maximal einen Monat aus eigener Kraft stemmen zu können. Mehr als drei Viertel der Betriebe geben an, dringend eine rasche Auszahlung von staatlichen Geldern oder Zugang zu Überbrückungskrediten zu benötigen. Das zeigen aktuelle Zahlen der Wirtschaftskammer Wien.
Wer kann, hat den Betrieb nun auf Lieferservice umgestellt. Seit Freitag ist auch wieder die Abholung vorbestellter Speisen vom Geschäftslokal erlaubt. Für Familie Scheiflinger rentiert sich das allerdings nicht. Denn die Kundschaft bleibt trotzdem aus.
Um krisengebeutelten Betrieben zu helfen hat W24 eine Aktion gestartet. Wir stellen Wiener Unternehmen ab sofort kostenlos unsere Kommunikationskanäle zur Verfügung. Auch Gastronomen haben dieses Angebot bereits genutzt. Alles Infos gibt’s auf der W24-Homepage.
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