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Corona: Das müssen Schwangere jetzt wissen Corona: Das müssen Schwangere jetzt wissen
Gesundheit

Corona: Das müssen Schwangere jetzt wissen

Die Coronakrise macht werdenden Eltern Angst - ExpertInnen geben jedoch Entwarnung.
Jelena Gucanin
Dienstag, 24. März 2020
Verfasst am 24.03.2020 von Jelena Gucanin

Schwanger während der Coronakrise: für viele werdende Eltern klarerweise ein Grund zur Sorge. Funktionierende Betreuung, eine mögliche Ansteckung, die Geburt selbst – wie läuft das alles derzeit ab? Hebamme Marianne Mayer gibt im W24-Interview Entwarnung.

„Auch im Krankenhaus gilt: Keine Frau muss sich Sorgen wegen der Geburt machen. Die bestmögliche Betreuung ist weiterhin gesichert. Die Einhaltung der notwendigen und strengen Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus hat jedoch oberste Priorität." Daher kann es sein, dass werdende Mütter andere Bedingungen im Kreißsaal vorfinden als sonst. Zum Beispiel, dass der Vater aus Sicherheitsgründen nicht im Kreißsaal anwesend sein darf.

Aber wie sieht es im Falle einer möglichen Ansteckung aus? „Auch wenn bisher nur wenig über den Einfluss von Corona auf das ungeborene Kind bekannt ist häufen sich Berichte und Fallserien welche vorsichtig Entwarnung geben und nicht auf eine Übertragung des Virus auf das ungeborene Kind hindeuten“ so Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, Leiter des Wunschbaby Instituts Feichtinger in Wien.

Zu COVID-19 habe es vorwiegend aus China in den letzten Tagen zahlreiche Berichte zu gesund geborenen Kindern von mehr als 30 mütterlichen SARS-CoV-2 Infektion gegeben. Ausserdem hatten alle bisher bekannten Schwangeren COVID-19 Patientinnen vergleichbar milde Krankheitsverläufe wie andere nicht-schwangere junge COVID-19 Patientinnen.
Auch wenn der Virus möglicherweise nicht auf das ungeborene Kind übertritt, sei die Gesundheit der werdenden Mutter zentral. „Sollte es demnächst eine etablierte Behandlung für COVID-19 geben, könnte dennoch die Behandlung erkrankter Patientinnen erschwert werden, da bestimmte Medikamente aufgrund einer bestehenden Schwangerschaft nicht gegeben werden dürfen. Die bisherigen Daten zu COVID-19 in der Schwangerschaft geben vorsichtig Entwarnung, aufgrund der bisher niedrigen Zahl von erkrankten Schwangeren muss die Lage jedoch weiterhin genau beobachtet werden“ gibt Feichtinger zu bedenken.

Das Österreichische Hebammengremium stellt auf seiner Webseite HYPERLINK "http://www.hebammen.at/corona" www.hebammen.at/corona die wichtigsten Informationen zur Hebammen-Betreuung in der aktuellen Situation zusammen und Antworten auf häufige Fragen von Frauen.