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Dritter Lockdown gestartet Dritter Lockdown gestartet
Gesundheit

Dritter Lockdown gestartet

Start mit dem Stefanitag. Silvesterpartys sind heuer behördlich untersagt.
Hannes Huss
Samstag, 26. Dezember 2020
Verfasst am 26.12.2020 von Hannes Huss

Nach der kurzen Weihnachtspause treten am Stefanitag wieder strikte Corona-Maßnahmen in Kraft. Privat-Treffen sind nur noch eingeschränkt erlaubt: Mehrere Personen aus einem Haushalt dürfen bloß eine Person aus einem anderen treffen. Ausgangsbeschränkungen gelten wieder rund um die Uhr. Man darf nur aus bestimmten Gründen das Haus verlassen, etwa um zur Arbeit zu kommen, anderen zu helfen, einzukaufen, spazieren zu gehen, Tiere auszuführen oder Outdoor-Sport zu betreiben.

Gelten wird der neue Lockdown, der auch Sperren des Handels und die Schließung von Friseuren und sonstigen persönlichen Dienstleistern beinhaltet, de facto bis inklusive 17. Jänner.

Danach ist die Wiedereröffnung des Handels aber auch des Kulturlebens und der Gastronomie zumindest untertags vorgesehen. In der ersten Woche kann von den Erleichterungen allerdings nur profitieren, wer sich davor (kostenlos) auf das Corona-Virus getestet haben wird. Entsprechende Verordnungen, die diese Regeln genauer definieren, sind freilich noch in Ausarbeitung.

Beschränkungen auch zu Silvester

Damit gilt auch zum Jahreswechsel, dass ein Haushalt maximal eine Einzelperson aus einem anderen Haushalt empfangen darf. Weiters plant die Regierung regionale Lockdowns ab einer bestimmten Infektionshäufigkeit. Auch hiervon kann sich die Bevölkerung "freitesten".

Bundeskanzler Sebastian Kurz begründete die Ausweitung der Ausgangsbeschränkungen auf Silvester damit, die "negative Wucht" einer Ansteckungswelle vermeiden zu wollen. "Es gibt keine Silvesterparty zum Jahreswechsel", betonte auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP). Die Verwendung pyrotechnischer Artikel der Kategorie F2, also auch Raketen, Knallfrösche oder Blitzknallkörper im Ortsgebiet ist generell verboten. Ausnahmeregelungen für private Feuerwerke könnten die Bürgermeister erteilen, sollten das heuer aus Nehammers Sicht aber nicht tun. Hier sei man auch in Absprache mit dem Gemeindebund, sagte der Innenminister.

Für die weitere Zukunft plant die Regierung allerdings "regionale Lockdowns", wenn die Infektionen in einer bestimmten Region über einem gewissen Schwellenwert liegen. Eine konkrete Zahl nannte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) auf Nachfrage noch nicht. Allerdings soll auch hier gelten, dass sich die Bevölkerung von den dann verhängten Ausgangsbeschränkungen "freitesten" kann. (APA/Red)

Bild: Pixabay 8Moments