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Wiener Linien: Reaktion auf Rassismusvorwurf Wiener Linien: Reaktion auf Rassismusvorwurf
Politik

Wiener Linien: Reaktion auf Rassismusvorwurf

Nach Rassismusvorwürfen gegen Securities der Wiener Linien reagieren diese jetzt nach einer internen Untersuchung.
Andreas Liberda
Dienstag, 20. Oktober 2020
Verfasst am 20.10.2020 von Andreas Liberda

Nach dem Vorfall vom vorigen Wochenende, bei dem drei Security-Mitarbeiter der Wiener Linien beim Westbahnhof einen Schwarzen Mann minutenlang zu Boden gedrückt haben, gibt es jetzt weitere interne Ermittlungsergebnisse der Wiener Linien. Vorrangegangen sind Vorwürfe von Zeugen des Geschehens. Diese haben den Vorfall mit Handys dokumentiert und den drei Securities übertriebene Gewalt vorgeworfen. Der freie Journalist Michael Bonvalot stellte daraufhin die Frage, ob man so auch mit einem Mann weißer Hautfarbe umgegangen wäre. Auch die SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso übte Kritik.

Die Wiener Linien haben nun die Kameraaufnahmen der Securities ausgewertet und die Ergebnisse in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Demnach hätte der Mann sich geweigert eine Gesichtsmaske aufzusetzen und die Securities angegriffen, als diese ihn aus der Station bringen wollten. Aus Sicht der Wiener Linien hätten die Securities richtig gehandelt. Die Aufnahmen der Bodycams könnten aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht veröffentlicht werden.
Ob es in weiterer Folge zu einem gerichtlichen Nachspiel kommt, ist indes noch offen. Der Mann erlitt durch den Einsatz der Securities auch im Video sichtbare Verletzungen.