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Kommt nun auch Tempo 30 am Gürtel? Kommt nun auch Tempo 30 am Gürtel?
Verkehr

Kommt nun auch Tempo 30 am Gürtel?

Die Wiener Grünen können sich - zumindest in den Nachtstunden - Tempo 30 auch am Gürtel vorstellen. Die SPÖ winkt ab.
Hannes Huss
Montag, 08. Juli 2019
Verfasst am 08.07.2019 von Hannes Huss

Rund um die geplante Tempo-30-Einführung in Wien-Neubau - W24 berichtete - gibt es immer heftigere politische Diskussionen. So können sich die Wiener Grünen etwa Tempo 30 am Gürtel vorstellen - zumindest in den Nachtstunden. Der grüne Verkehrssprecher Rüdiger Maresch hat dies bereits vor zwei Jahren vorgeschlagen, im Zuge der Neuigkeit rund um Neubau wollen die Grünen das Thema wieder vorantreiben. Wie der grüne Bezirksvorsteher Markus Reiter etwa gegenüber dem Kurier erwähnt hat, sei er einer solchen Regelung nicht abgeneigt, allerdings brauche es eine "entsprechende Einigung aller Bezirke".

Josefstadts Bezirksvorsteherin Veronika Mickel (ÖVP) hat sich zuletzt für Tempo-30-Zonen im Achten ausgesprochen. Die Wiener FPÖ ist daher in Aufruhr. "Die grüne Verkehrspolitik sorgt seit Jahren für künstliche Staus und Chaos", so etwa Maximilian Krauss von der Josefstädter FPÖ. Mickel hat ihr Tempo-30-Projekt in den vergangenen Jahren vorangetrieben. Der 13-A etwa ist in der Piaristengasse schon auf Tempo 30 unterwegs, zuletzt hatte sich auch für Tempo-30 auf der Josefstädter Straße geworben. Diese war dann aber Anfang des Jahres vorläufig vom Tisch.

Überhaupt nicht auf Begeisterung ruft die grüne Idee bei der regierenden Wiener SPÖ hervor. SPÖ-Wien-Verkehrssprecher Gerhard Kubik etwa: „Davon halte ich nichts. Das ist ein absoluter Holler“, sagt Gerhard Kubik, Verkehrssprecher des Koalitionspartners SPÖ. „Das wäre eine Maßnahme, an die sich niemand halten würde. Die Menschen würden glauben, sie diene nur dazu, abzukassieren.“ Es gebe einfach Hauptverkehrsrouten, die für ein derartiges Tempolimit nicht geeignet seien, sagt Kubik. (Red/hh)