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FSG fordert mehr Steuergerechtigkeit in Europa FSG fordert mehr Steuergerechtigkeit in Europa
Wirtschaft

FSG fordert mehr Steuergerechtigkeit in Europa

1.000 Milliarden Euro werden laut der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter europaweit hinterzogen.
Siniša Puktalović
Dienstag, 07. Mai 2019
Verfasst am 07.05.2019 von Siniša Puktalović

Mehr Steuergerechtigkeit und eine effektivere europäische Politik gegen Steuerhinterziehung fordern die von der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) unterstützten Kandidaten für die EU-Wahl. Knapp 1.000 Milliarden Euro würden europaweit von Großkonzernen hinterzogen. "Das ist eine große Ungerechtigkeit", betonte FSG-Kandidatin Evelyn Regner bei einer Medienaktion am Dienstag.

In Österreich würden dem Staat jährlich rund 13 Milliarden Euro an Steuern entgehen. Die FSG fordert daher unter anderem ein Ende der Einstimmigkeit bei Steuerfragen auf europäischer Ebene. Zudem solle eine Digitalsteuer eingeführt werden, damit auch Konzerne wie Facebook Steuern zahlen müssen. "Außerdem braucht es Mindeststeuersätze in Europa und ein europäisches FBI gegen Steuerhinterziehung", wünscht sich Regner strengere Regelungen auf europäischer Ebene. Eine bessere Kooperation der Finanzbehörden solle dafür sorgen, dass "die Steuern der Konzerne nicht mehr in schwarzen Löchern verschwinden".

Außerdem fordert die FSG mehr Gerechtigkeit für die Arbeitnehmer, Klein- und Mittelbetriebe, die Steuern zahlen. "Ob Würstelstand oder Großkonzern, alle sollten die gleichen Steuern zahlen", sagte Thomas Kattnig von younion. Kritik kam auch an der Regierung. Sie verschärfe die Situation weiter, indem sie Politik für Konzerne und nicht für Menschen mache.