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1:59-Challenge: Wien schreibt Marathongeschichte 1:59-Challenge: Wien schreibt Marathongeschichte
Sport

1:59-Challenge: Wien schreibt Marathongeschichte

Die schnürdelgerade und brettelebene Hauptalle könnte morgen in die Marathongeschichte eingehen.
Andreas Liberda
Freitag, 11. Oktober 2019
Verfasst am 11.10.2019 von Andreas Liberda

42 Kilometer und 195 Meter unter zwei Stunden. Das will der Kenianer Eliud Kipchoge am Samstagvormittag in Wien schaffen. Als erster Mensch überhaupt – Und das auf der Wiener Hauptallee. Für Laufblogger und Journalist Tomas Rottenberg ein Glücksfall für die Stadt. Denn Städte wie Berlin und London haben sich um die 1:59-Challenge bemüht. Bekommen hat sie Wien, ohne viel dafür tun zu müssen. Denn die schnürdelgerade und brettelebende Hauptallee war ausschlaggebend dafür, dass der Event hier stattfindet. Und so eine Straße, noch dazu windgeschützt durch eine Allee, findet sich sonst nirgendwo in Europa.

Am Samstag bekommt der Kenianer, dessen Weltrekord bei einem offiziellen Staßenmarathon derzeit bei 2.01.39 liegt, beste Bedingungen geboten. Von der Wetteranalyse die den genauen Startzeitpunkt bestimmt, über neuen Straßenasphalt, bis zu einer Steilkurve beim Lusthaus. Für Harald Fritz, Ausdauercoach und Lauftrainer zahlreicher österreichischer Spitzenathleten, geht es vor allem um die Grenzen des menschlich Machbaren. „Sportwissenschaftler sagen, es ist möglich. Jetzt gilt es die Theorie in die Praxis umzusetzen.“

Gut 200.000 Zuschauer haben an der Hauptallee rund um das Laufspektakel Platz. Kipchoges letzter Versuch fand auf der Rennstrecke von Monza ohne Publikum statt. Die Motivation durch die Zuschauer könnte den Unterschied ausmachen. Und dafür sorgen, das Eliud Kipchoge möglicherweise in Wien Marathongeschichte schreibt.