"Wein des Vergessens": Im Buch liegt die Wahrheit
Die Sandgrube 13, der Standort der Winzer Krems, ist eines der bekanntesten Weingüter der Wachau. Die meisten werden damit wohl am ehesten guten Wein oder langjährige Wein-Tradition assoziieren. Ein neuer dokumentarischer Roman „Der Wein des Vergessens“ macht jetzt aber auf die Gründungsgeschichte der Winzer Krems aufmerksam.
Die Sandgrube 13 war im Jahr 1938 noch im Besitz des jüdischen Geschäftsmanns Paul Robitschek, der gemeinsam mit seinem Partner August Rieger das Weingut leitete. All das änderte sich im Jahr 1938 aber schnell.
Investigative Recherche: "Schatz an Dokumenten"
Die beiden Autoren des Buches, Bernhard Herrman und Robert Streibel, holten in ihren investigativen Recherchen "einen Schatz an Dokumenten" ans Tageslicht, welches knapp acht Jahrzehnte im Verborgenen blieb. Diese dokumentieren, wie durch Denunziation und Arisierung das Weingut den Besitzer wechselte.
Seit 80 Jahren ist das nicht Thema gewesen. Es wurde verschwiegen und ist in Vergessenheit geraten. Ein Umstand den Bernhard Herrman und Robert Streibel mit ihrem Buch nun erfolgreich geändert haben. Seit der Publikation Ende August hat der Roman für sehr viel mediales Echo gesorgt. Doch nicht alle waren froh darüber.
Im Interview mit Michael Glatz sprechen Herrman und Streibel über die Entstehungsgeschichte des Romans, über "die Macht des geschriebenen Wortes", aber auch über die Reaktion der Winzer Krems.
Link: Wein des Vergessens