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8. Mai: Fest der Freude

In Österreich gibt es noch immer keinen offiziellen Feier- und Gedenktag zur Befreiung vom Nationalsozialismus.
Siniša Puktalović
Dienstag, 08. Mai 2018
Verfasst am 08.05.2018 von Siniša Puktalović

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Deutsche Wehrmacht bedingungslos. In vielen europäischen Ländern wird an diesem Tag an die Befreiung vom Nationalsozialismus und dem Endes des Zweiten Weltkrieges gedacht. In Österreich ist dieser Tag noch immer kein offizieller Feier- und Gedenktag.

Aus diesem Grund hat das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) 2013 das Fest der Freude ins Leben gerufen. „Es hat sich noch immer nicht in Österreich durchgesprochen, welche Bedeutung dieser Tag hat. Wir wollen mit diesem Fest das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieses Tages wecken und warum er gefeiert werden soll“, so Willi Mernyi, Vorsitzender des MKÖ, gegenüber W24.

Heuer findet das Fest bereits zum sechsten Mal statt: „Ich hoffe, spätestens bis zum 10. Fest der Freude wird es ein offizieller Feiertag in Österreich“, sagt Willi Mernyi.

Bis es so weit ist, wird das Fest als inoffizielle Feier abgehalten. „Wenn es ein offizieller Feiertag wird, dann wird das Fest im Rahmen der Gedenkfeiern veranstaltet“, sagt Mernyi.

Heuer widmet sich das Fest neben dem Tag der Befreiung auch dem Jahr 1938. Die Schicksale von Menschen, die zu dieser Zeit vor den Nationalsozialisten geflohen sind, stehen im Fokus. Von BotschafterInnen der Befreiernationen, der Israelitischen Kultusgemeinde, des Verein GEDENKDIENST und des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes werden Statements am 8. Mai gezeigt.

Die Wiener Symphoniker werden am Dienstag unter der Leitung von Lahav Shani, ihrem Ersten Gastdirigenten, ein kostenloses Open-Air-Konzert spielen. Das Programm des Konzerts ist heuer „mit dezidiert jüdischer Einfärbung zusammengestellt“, heisst es auf der Facebook-Seite des "Fest der Freude". Am 8. Mai um 20 Uhr wird das Fest am Wiener Heldenplatz eröffnet.

Bild: Andy Wenzel