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Allerheiligen: Andachts- und Familienwochenende Allerheiligen: Andachts- und Familienwochenende
Religion

Allerheiligen: Andachts- und Familienwochenende

Allerheiligen und Allerseelen stehen bevor, die Wiener Friedhöfe erwarten regen Besuchsverkehr.
Hannes Huss
Dienstag, 30. Oktober 2018
Verfasst am 30.10.2018 von Hannes Huss

Die Kirche feiert an den beiden ersten Tagen im November Allerheiligen und Allerseelen. Der 1. November (heuer ein Donnerstag) gilt als hoher Festtag und ist zum Unterschied zum 2. November kein Tag des Totengedenkens, sondern es wird das neue Leben gefeiert, in das die Heiligen gelangt sind und das allen Christen verheißen wird. In Österreich ist der 1. November ein gesetzlicher Feiertag - für viele, die sich etwa den "Zwickltag" frei genommen haben, bedeutet das ein langes Wochenende, welches wohl mit Familienbesuchen - und in Folge dessen - massivem Verkehrsaufkommen gespickt sein wird.

Allerheiligen ist von seiner Aussage auf Ostern bezogen. Das Fest ist vom Glauben geprägt, dass viele Menschen nach ihrem Tod ihr Lebensziel bei Gott erreicht haben und daher auch Heilige genannt werden können. Die Kirche gedenkt daher an diesem Tag der vielen unbekannten Heiligen, die in keinem Kalender stehen.

Der überwiegende Teil der Bevölkerung nützt den Feiertag zum Friedhofsbesuch. An diesem Tag findet traditionsgemäß durch die katholische Kirche auch die Segnung der Gräber statt. Der ÖAMTC mahnt, an beiden Tagen eher auf die Öffis umzusteigen und das Auto lieber stehen zu lassen. Der Zentralfriedhof etwa wird rund um Allerheiligen wohl überdurchschnittlich gut besucht sein. Aber auch alle anderen Friedhöfe der Stadt erwarten regen Besuchsverkehr.

Allerseelen - kein Feiertag - hat seine Wurzeln im Gebet für die Verstorbenen, das bei den Christen seit dem zweiten Jahrhundert überliefert ist. Das eigentliche "Geburtsjahr" des Allerseelen-Tages ist 998. In diesem Jahr setzte Odilo, Abt des Benediktiner-Klosters Cluny, für alle ihm unterstellten Klöster fest, dass am Tag nach Allerheiligen aller Verstorbenen durch Gebet und Messe zu gedenken sei. Dieser Brauch breitete sich rasch über Frankreich, England und Deutschland aus. (hh/apa)