Alle Folgen

Henrie ist die Heldin des 10. Wiener Gemeindebezirks. Sie ist eine Frau, die Brücken baut - zwischen Kontinenten, zwischen Communities und zwischen Menschen, die oft übersehen werden. Die in Nigeria geborene Aktivistin hat früh gelernt, was es heißt, für sich und andere einzustehen und hat aus dieser Erfahrung eine Bewegung gemacht. Mit Afro Rainbow Austria, kurz ARA, gründete Henrie die erste Organisation von und für LGBTQI+ Migrant*innen aus afrikanischen Ländern in Österreich. Ein sicherer Ort, an dem sich Menschen begegnen, austauschen, sichtbar werden. Denn viele von ihnen erleben doppelte Diskriminierung , durch Rassismus und Homophobie - und stehen damit oft zwischen allen Welten. ARA bietet Raum für Begegnung, Workshops, Diskussionen und Unterstützung, aber vor allem: für Gemeinschaft. Henrie und ihr Team schaffen Vertrauen, geben Mut und zeigen, dass man stolz auf alle Teile seiner Identität sein darf. Henrie steht für Mut, für Solidarität und für die Kraft, aus der eigenen Geschichte Hoffnung zu machen. Für ihren unermüdlichen Einsatz, für ihre Sichtbarkeit und für ihren Glauben an eine inklusive, vielfältige Gesellschaft wird sie heute als Wiener Heldin des 10. Bezirks ausgezeichnet.

Annamaria ist die Heldin des 7. Wiener Gemeindebezirks. Mitten im Herzen Neubaus entstehen in ihrer Werkstatt Taschen, die mehr sind als nur modische Accessoires. Als Gründerin des Labels Bags with Legs fertigt sie gemeinsam mit ihrem Team handgemachte Unikate. Jedes Stück ist ein Statement für Nachhaltigkeit, Zusammenhalt, Female-Empowerment und echte Handwerkskunst. Für ihre kreative Vision, ihr ökologisches Engagement und ihren Beitrag für eine verantwortungsvolleres Miteinander wird Annamaria heute als Wiener Heldin des 7. Bezirks ausgezeichnet.

Tanzen kennt keine Grenzen - es verbindet, begeistert und schenkt Selbstvertrauen. Das weiß auch Helga. Sie ist die Heldin des 1. Wiener Gemeindebezirks und setzt sich seit Jahrzehnten mit Hingabe, Fachwissen und unerschütterlichem Engagement für die Begleitung von Menschen mit Behinderungen ein. Seit fast 30 Jahren ist sie Teil des inklusiven Tanzvereins "Ich bin O.K." und damit Mitgestalterin eines Projekts, das Akzeptanz, Vielfalt und gelebte Inklusion auf der Bühne und darüber hinaus sichtbar macht. Für Helga ist es mehr als ein Beruf - es ist gelebte Leidenschaft. Darüber hinaus ist sie Mitbegründerin inklusiver Institutionen wie der Lernwerkstatt Döbling, mehrerer inklusiver Ensembles sowie einer inklusiven Wohngemeinschaft. Als Mutter eines Tänzers mit Down-Syndrom erlebt sie täglich, wie Tanzen Türen öffnet, Selbstvertrauen schenkt und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stärkt. Helga zeigt: Inklusion bedeutet nicht nur „dabei sein“ sondern mittendrin sein, auf der Bühne und in der Gesellschaft. Für ihr Jahrzehnte langes, unermüdliches Engagement und ihren Einsatz für eine bunte und offene Welt wird sie heute als Wiener Heldin ausgezeichnet.

Eva Bertalan ist die Heldin des 17. Wiener Gemeindebezirks. Die studierte Psychologin leitet seit 27 Jahren das Nachbarschaftszentrum – und ist damit weit mehr als nur eine Ansprechpartnerin: Sie ist Herz, Motor und Anlaufstelle für unzählige Menschen. Ob Flohmarkt, Gemeinschaftskühlschrank zur Rettung von Lebensmitteln oder das beliebte Nachbarschaftskaffee – Eva sorgt dafür, dass hier Begegnung und Unterstützung ganz selbstverständlich gelebt werden. Jeder kann seine Talente einbringen, jeder findet seinen Platz. Für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Menschlichkeit und ihre Leidenschaft, die Nachbarschaft zu stärken, ist Eva Bertalan eine wahre Macherin. Und eine echte Wiener Heldin. Dafür wird sie heute ausgezeichnet.

Gleichberechtigung, Zusammenhalt und sportliche Begeisterung - im zweiten Bezirk wird nicht nur der Volleyball über das Netz gespielt, sondern auch ein starkes Zeichen gesetzt: Für Vielfalt, für Offenheit und ein Miteinander ohne Vorurteile. Maria ist seit 2019 die Obfrau des Vereins: “Vienna’s Queer Melange”, einem queeren Volleyballverein, der sich mit Herz und Haltung gegen Diskriminierung im Sport stark macht. Hier geht es um weit mehr als Punkte und Siege. Es geht um Sichtbarkeit, um Zugehörigkeit und um das gute Gefühl, ganz man selbst sein zu können. Hier wird zugehört, gelacht, gefeiert und jede Einzelne genauso angenommen wie sie ist. Sport ist für alle da. Jede Woche leben sie diese Haltung - am Spielfeld, im Vereinsalltag, und darüber hinaus. Für ihren ehrenamtliches Engagement, ihren Mut zur Sichtbarkeit und ihre Arbeit für eine bunte und solidarische Stadt wird Maria heute als Wiener Heldin des 2. Bezirks ausgezeichnet.

Jolanda Kuppelhuber ist die Heldin des 20. Wiener Gemeindebezirks. Die 94-Jährige ist der beste Beweis dafür, dass Lebensfreude kein Alter kennt - und dass Neugier und Offenheit zeitlos sind. Donnerstags macht sie Yoga, freitags geht sie in den Englischkurs. Zwischendurch singt, lacht, lernt sie Neues - und genießt jeden Moment. Wer aktiv bleibt, bleibt lebendig. Im Herzen, im Kopf und körperlich. In Ihrem Pensionist*innenklub, den sie liebt, ist sie mehr als nur ein gern gesehenes Mitglied. Sie ist Inspiration, Mutmacherin und Mittelpunkt zugleich. Wenn Jolanda singt, hört der ganze Raum zu - und man spürt sofort: Hier wird das Leben aus vollem Herzen gefeiert. Für ihre Lebensfreude mit der sie andere ansteckt, für ihre Offenheit - und dafür, dass sie anderen zeigt, wie bunt das Alter sein kann - wird Jolanda Kuppelhuber eine echte Wiener Heldin.

Wenn die NACHBARINNEN an eine Wohnungstür klopfen, bringen sie mehr mit als nur Unterstützung: Sie bringen Hoffnung, Orientierung und das Gefühl, nicht allein zu sein. Seit mittlerweile über zehn Jahren engagiert sich Ayten mit Herz und Kompetenz beim Verein NACHBARINNEN – einem Projekt, das isoliert lebende Migrantinnen und ihre Familien auf ihrem Weg in die Mitte der Gesellschaft begleitet. Als operative Leitung kümmert sich Ayten um die Koordinierung der verschiedenen Projekte, deren Weiterentwicklung und die Vernetzung mit anderen Organisationen. Sie legt den Grundstein dafür, dass NACHBARINNEN Familien direkt dort wo sie leben, in ihrer Sprache und auf Augenhöhe besuchen können. Denn Integration beginnt nicht am Amtsschalter – sondern in den Wohnzimmern der Familien. Die Heldin selbst kennt beide Welten. Sie bringt nicht nur Fachwissen aus der Sozialarbeit mit, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Lebensrealitäten der Klientinnen. Heute koordiniert Ayten die Projekte, entwickelt neue Angebote und bleibt dabei stets nah an den Menschen. Ihre Energie ist ansteckend, ihr Lächeln ihr Markenzeichen – und ihr Einsatz eine tägliche Erinnerung daran, wie viel Veränderung möglich ist, wenn man Frauen zutraut, was in ihnen steckt. Für ihr jahrelanges Engagement, ihr interkulturelles Gespür und ihren Glauben an eine chancengerechte Gesellschaft wird Ayten heute als Wiener Heldin des 16. Bezirks ausgezeichnet.

Petra Unger ist die Heldin des 6. Wiener Gemeindebezirks. Seit drei Jahrzehnten engagiert sie sich für feministische Bildungsarbeit im öffentlichen Raum – mit Herz, Haltung und historischer Tiefe. Als Begründerin der Wiener Frauenspaziergänge macht sie sichtbar, was oft übersehen wird: die Spuren und Geschichten von Frauen in der Stadt. Die promovierte Kulturvermittlerin verbindet wissenschaftliches Know-how mit gelebter Praxis. In ihren Spaziergängen bringt sie Biografien widerständiger Frauen, queere Lebensentwürfe und feministische Perspektiven dorthin zurück, wo sie hingehören - mitten ins Stadtbild. Es gelingt ihr Türen zu öffnen die besondere Frauenräume sichtbar werden lassen, so wie hier in der Rahlgasse beim ersten Gymnasium für Mädchen. Mehr als 50 Spaziergangsrouten hat sie mittlerweile entwickelt – manche Bezirke lassen sich auf mehreren Wegen entdecken. Und jeder Weg lädt dazu ein, die Stadt mit neuen Augen zu sehen. Petra Unger macht Geschichte lebendig und gibt Frauen darin ihren Platz zurück. Für ihre beharrliche Arbeit im Zeichen von Sichtbarkeit und Gleichstellung wird sie heute als Wiener Heldin des 6. Bezirks ausgezeichnet.

Jutta hat das Astrid Lindgren Zentrum 2003 gegründet. Diese Schule für ganzheitliches Lernen von der 1. bis 9. Schulstufe ermöglicht Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 15 Jahren sich selbstbestimmt zu entwickeln und ihre Persönlichkeit zu entfalten. Kreativität und Spontanität werden während des gesamten Bildungsprozesses gefördert und sind die Basis, um ein Leben lang die Freude am Lernen zu erhalten. Jutta hat hier mit dem Astrid Lindgren Zentrum etwas Großartiges geschaffen und für ihren unermüdlichen Einsatz für die Kinder wird sie heute als Wiener Heldin des 23. Bezirks ausgezeichnet.