5/8erl in Ehr’n sind zu einer raren Spezies geworden: Eine Band, die nicht zusammengestellt und produziert wurde, um schnell verwertbares musikalisches Fastfood zu erzeugen, sondern seit über 18 Jahren ergebnisoffen und ohne vordefinierte Ästhetik arbeitet. Dass es diese Band noch immer gibt, ist eine Absage an Ego-Trips und eine Liebeserklärung an den Pluralismus. Max Gaier & Robert Slivovsky an den Lead-Vocals bilden einen klassischen Zweiersturm, Hanibal Scheutz liefert das Fundament am Bass, Miki Liebermann groovt leidenschaftlich an der Gitarre und Clemens Wenger am E-Piano trägt die Verantwortung für den warmen Sound.

Tini Kainrath, Marie-Theres Stickler und María Stippich, dazu noch Gastgeberin Agnes Palmisano: Das Treffen der Dudel-Diven.

Das Entertainer-Duo Elisabeth Heller und Oliver Timpe zollt ihm an diesem Abend gemeinsam mit dem Wiener Künstler Richard Schmetterer und „Turbobier“-Gitarristen Matthias Heller Tribut. Die vier Ensemblemitglieder schwingen sich abwechselnd hinter diverse Instrumente und tauschen sich auch im Leadgesang ab, um mit Liedern wie „I bin kurz schiffen“ die Kunstpause zu glorifizieren, in „Hurenkinder“ die Mitglieder des Wiener Establishments zu besingen, oder mit „Geht mi nix aun“ die Grundhaltung des Österreichers an sich zu würdigen.

Anna Marboe ist Wienerin. Sie singt und spricht, wie viele Wienerinnen der jüngeren Generation, hochdeutsch, ist dabei unendlich authentisch und hat was zu sagen.

“Endlich Wienerlieder”, heißt Ninos aktuelles Album, das seinem Großvater Rudolf Mandl gewidmet ist, einem Wienerlied-Sänger. Für Nino eine „Hommage an meine familiäre Verbindung zur Wiener Musiktradition.“ Für uns eine eine günstige Gelegenheit, ihn in beim gemütlichen Heurigen Hengl-Haselbrunner zu erleben.

Im vergangenen August fand zum bereits zweiten Mal das Wienerlied Festival im Weinviertel statt. Ein einzigartiges Festival am Sierndorfer Kellerberg, wo großartige Musiker*innen hautnah auf zehn Naturbühnen auftreten, umgeben von idyllischen Weingärten, alten Presshäusern und Kellergewölben. Auch W24 war mit einer eigenen Bühne dabei!