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Zwischen Leder und Leidenschaft: Wiens Schuhmacher*innen Zwischen Leder und Leidenschaft: Wiens Schuhmacher*innen
Arbeit

Zwischen Leder und Leidenschaft: Wiens Schuhmacher*innen

W24 wirft einen Blick in eine Wiener Schuhmacherwerkstatt, in der Tradition und Zukunft aufeinandertreffen.
Magdalena Gregori
Donnerstag, 21. August 2025
Verfasst am 21.08.2025 von Magdalena Gregori

WU oder Werkstatt? Max Schiebl hat es mit einem Wirtschaftsstudium versucht. Doch schnell wird ihm klar: er will Schuhmacher werden. Schon zu seiner Schulzeit interessiert er sich für Mode und Fashion, als er dann die ausgeschriebene Lehrlingsstelle sieht, macht er seinen Traum wahr.
In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl der Schuhmacherbetriebe in Wien zwar leicht gesunken, das Handwerk genießt dennoch hohes Ansehen. Auch Nachhaltigkeit spielt für Innungsmeister der Wiener Schuhmeister Mirko Snajdr eine wichtige Rolle. In der Werkstatt werden kaum Kunstoffe verwendet, Snajdr setzt auf langlebige Naturmaterialien. Denn hochwertige Materialien garantieren, dass handgemachte Schuhe bis zu 30 Jahre lang getragen werden können.
Und doch: Ganz ohne Wandel geht es auch in diesem Handwerk nicht. Im Schuhmacherbetrieb in vierter Generation lernen ständig neue Lehrlinge die Technik des Handwerks. Vorallem der Bodenbau der Schuhe und der Feinschliff am Ende eines jeden Projekts sind für Max Schiebl besondere Highlights seiner Arbeit. Die maßgefertigten Schuhe sind nicht nur ästhetisch, sondern werden von vielen Menschen auch dringend gebraucht. Sei es eine Beeinträchtigung oder eine Verletzung, Schuhmacher*innen können auf jedes Bedürfnis individuell eingehen. So sorgt die bunt durchgemischte Kundschaft für Abwechslung bei der Arbeit.
Innungsmeister und Lehrling sind sich einig. Sie haben ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Ein Beruf der in Wien nicht nur Tradition pflegt, sondern auch wieder zunehmend gefragt ist.