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Kaninchensterben am Handelskai Kaninchensterben am Handelskai
Tierwelt

Kaninchensterben am Handelskai

Müssen wir uns um die Kaninchen-Population beim Handelskai Sorgen machen? W24 fragt bei der neuen Forstdirektorin nach.
Vanessa Kogler
Donnerstag, 24. Juli 2025
Verfasst am 24.07.2025 von Vanessa Kogler

Seit einigen Wochen wütet die Kaninchenpest, die sog. Myxomatose in Wien. Ein mutierter Virus hat den Wildkaninchen rund um den Handelskai stark zugesetzt. Mittlerweile gibt es über 100 tote Nager. Wir treffen Wiens Forstdirektorin, Petra Wagner. Sie ist für die Wildtiere in der Stadt zuständig und räumt gleich mit Gerüchten auf, wonach die Stadt Wien alle paar Jahre Tiere vergiften würde. Wagner: „Wir vergiften keine Tiere, es ist einfach eine Viruserkrankung, die alle paar Jahre ausbricht.“ Neu ist, dass der Virus aus Feldhasen betrifft.

Achtung: Kadaver nicht berühren

Für Hauskaninchen gibt es eine Impfung gegen Myxomatose, die auch vom städtischen Veterinäramt empfohlen wird. Wildtiere werden nicht geimpft. Für Menschen ist die Myxomatose keine Gefahr. Immungeschwächte Tiere sind allerdings anfälliger für bakterielle Infektionen, die wiederum ein Risiko für Menschen oder Tiere bergen können. Solche Erreger kommen in österreichischen Feldhasen immer wieder vor, informiert die Veterinärmedizinische Universität am Donnerstag. Dort werden nach wie vor Tiere aus unterschiedlichen Forstrevieren aus Niederösterreich untersucht. Die Forstdirektorin dazu: „Bitte führen sie die Hunde an der kurzen Leine, lassen sie sie nicht schnuppern und berühren sie keine erkrankten Tiere oder Kadaver“.

Infizierte Tiere erkennt man unter anderem an Schwellungen im Kopf, Augen- und Genitallbereich, sie magern schnell ab und sterben innerhalb von drei Wochen. Wer rund um den Handelskai ein totes oder erkranktes Tier sichtet, kann sich an die ebswien kläranlage & tierservice (01/76 76 176) wenden bzw. das Wildtierservice (01 /4000 49090).

Wie geht es mit den Wildkaninchen weiter?

Die Population rund um den Handelskai betrage laut Schätzungen rund 350 Tiere. Man müsse sich deshalb keine Sorgen machen. „Die Population wird sich erholen und es werden wieder resistente Kaninchen da sein“, beruhigt Wagner. Mehr im TV-Beitrag. (vk)