Grätzloasen: Von Huglwood bis Hali Gali
Sie heißen Hali Gali, Bike Garden oder Klimaanlage – und sollen das Grätzl in der eigenen Nachbarschaft lebenswerter machen. Heuer feiern die sog. Grätzloasen zehnjähriges Jubiläum. Ganz neu dazugekommen ist Huglwood, ein begrüntes Parklett in der Huglgasse im 15. Bezirk.
Mittlerweile gibt es über 100 Grätzloasen in ganz Wien. Seit dem Vorjahr sind modulare Holzmodule, sog. Ronjas, im Einsatz. Je nach Platz können die Grätzloasen auf Längs- oder Schrägparkplätzen aufgebaut werden. Jedes Jahr kommen rund 10 neue Projekte hinzu. Allein 2024 wurden 250 Ideen für Grätzloasen eingereicht, wobei es nicht immer das klassische Parklett sein muss, erklärt Halkic. In das Aktionsprogramm fallen auch andere „grüne“ Ideen, angefangen von Nachbarschafsgärten bis hin zu Pop-Up-Spielstraßen und Straßenfesten.
Viele Pflanzen in „Huglwood“ stammen von der MA 42, „es sind gerettete Pflanzen, die etwa Baustellen weichen mussten, erklärt Sabine Halkic vom Verein Lokale Agenda 21 im W24-Interview. Das Holz stamme von einem alten Steg aus der Seestadt. Nachhaltigkeit ist dem Verein wichtig. Ganz neu ist eine Bewässerungsanlage, die solarbetrieben ist. Ein verstecktes 200 Liter Fass dient als Wasserkanister. Halkic: „Das erleichtert den Anrainer*innen das Gießen“
Das Ziel der Grätzloasen: das Klima zu verbessern – und zwar im doppelten Sinn. Die Kontakte zu Nachbar*innen werden mehr, die Hitze vor der Haustür weniger. Haben doch Messungen der Universität für Bodenkultur 29 Grad Unterschied zwischen Asphalt und begrünter Gräzloase gemessen. Bewerben dafür kann sich jede Person aus Wien. Mehr Infos gibt’s hier: https://la21.wien/graetzloase/