Ausstellung: Es funkt! im Haus der Geschichte Österreich
Die Ausstellung „Es funkt! Österreich zwischen Propaganda und Protest“ im Haus der Geschichte Österreich nimmt Besucher*innen mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Radios. Im Fokus stehen der Rundfunk und seine Rolle in der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Österreichs – von den frühen Jahren des Radios bis hin zur Gegenwart. Anhand von sechs Wendepunkten können die Besucher*innen an Hörstationen miterleben, wie sich die mediale und politische Kultur verändert hat und damit auch die Möglichkeiten, wie Informationen erhalten und verbreitet worden sind.
Erstmals ist die Diktatur-Verkündung von Engelbert Dollfuss im Radio 1934 in voller Länge zu hören. An einer weiteren Station wird eine Propaganda-Reportage des NS-Reichrundfunk einer kritisch-journalistischen US-Reportage gegenübergestellt. Die Ausstellung beleuchtet allerdings nicht nur, wie Funk und andere Medien als Instrument der Propaganda genutzt worden sind. Große Veränderung in der Radiolandschaft gibt es auch Anfang der 90er Jahre. Ein Urteil des europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte führt dazu, dass das Rundfunkmonopol in Österreich fällt und kommerzielle und freie Radiosender erlaubt sind. Dem vorausgegangen ist das Engagement verschiedener Radiopirat*innen und Initiativen, die mit eigenen illegalen Sendern das Rundfunkmonopol schon in den 70er und 80er Jahren herausgefordert haben.
Eine besondere Station befindet sich im Zentrum der Ausstellung und heißt „Auf den Punkt gebracht“. Hier können Besucher*innen zu verschiedenen Themen selbst Audiobotschaften hinterlassen.
Die Ausstellung „Es funkt! Österreich zwischen Propaganda und Protest“ ist noch bis 6. Jänner 2026 zu sehen.