Große Franz-Hagenauer-Schenkung für das Leopold Museum
Das Wiener Leopold Museum hat von der Unternehmerfamilie Breinsberg eine umfassende Schenkung mit Werken von Franz Hagenauer erhalten. Damit verfügt das Museum über die weltweit "umfangreichste und bedeutendste Sammlung" zu dem 1986 verstorbenen österreichischen Bildhauer, wie man mitteilte. Bereits Museumsgründer Rudolf Leopold hat Arbeiten Hagenauers gesammelt. Zu diesem Bestand sind nun 139 weitere Werke hinzugekommen.
Hagenauers ab den späten 1930ern entstandene Köpfe aus Metall zählen für Leopold-Direktor Hans-Peter Wipplinger "zu den radikalsten modernistischen Vorstößen in der österreichischen Kunst der Zwischenkriegszeit". Die von Sammler Erich Breinsberg über vier Jahrzehnte hinweg zusammengetragene Sammlung von Skulpturen und Designobjekten des Künstlers sei "eine der bedeutendsten Schenkungen in der jüngeren Geschichte des Leopold Museums". Breinsberg selbst beschrieb Hagenauer als "Mitgestalter einer faszinierenden Epoche der Moderne. Seine singulären Werke sollen auch in Zukunft noch vielen Menschen Freude bereiten."
2022 hat das Leopold Museum Hagenauer eine umfassende Retrospektive gewidmet, wobei der überwiegende Teil der Leihgaben aus dem Besitz von Monika und Erich Breinsberg stammte. Im Zuge der Schenkung wurde auch der begleitende Katalog überarbeitet und ist unter dem Titel "Franz Hagenauer. Eine singuläre Position der Moderne. Die Sammlung Breinsberg" in erweiterter Auflage erhältlich. Ausgewählte Arbeiten Hagenauers sind außerdem in der permanenten Präsentation "Vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit" zu sehen (apa).
