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Ladestellen-Ausbau: Es geht weiter Ladestellen-Ausbau: Es geht weiter
Verkehr

Ladestellen-Ausbau: Es geht weiter

Damit die CO2-Emissionen in der Stadt weniger werden, setzt Wien weiterhin auf Elektromobilität.
Vanessa Kogler
Montag, 21. Juni 2021
Verfasst am 21.06.2021 von Vanessa Kogler

Gleich zwei Stromtankstellen mit vier Ladestellen gibt es ab sofort gleich beim Burgtheater – damit sind jetzt insgesamt 1.000 öffentliche Ladestellen in Wien in Betrieb. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sind mittlerweile 8.000 Elektroautos mit Wiener Kennzeichen unterwegs. Im heurigen Jahr wurde so viel Strom getankt, wie noch zuvor in der Stadt. „Am meisten wird im 1. Bezirk getankt“, berichtet der Vorsitzende der Wien Energie Geschäftsführer, Michael Strebl, im W24-Interview.

Noch 200 weitere Ladestellen in Planung

Im 1. Bezirk ist jedes 33. Auto ein Elektroauto, damit liegt die Innere Stadt nicht nur wienweit, sondern auch österreichweit an der Spitze. In den kommenden Jahren sollen 200 Ladestellen hinzukommen, zusätzlich setzt Wien Energie auf den Ausbau im halböffentlichen und privaten Bereich. Der Strom aus den öffentlichen Wiener Ladestellen soll auch künftig zu 100 Prozent Ökostrom bleiben, wird bei einem Pressetermin am Montag betont.

Elektromobilität: Die Zukunft?

Auch wenn E-Autos aufgrund der Herstellung und Entsorgung der Batterien zuletzt in die Kritik geraten sind: Immer mehr Autohersteller – angefangen von Audi bis hin zu BMW oder Daimler - wollen bis 2030 den Verbrennungsmotoren den Rücken zukehren und mindestens 50 Prozent an E-Autos vom Fließband laufen lassen. Auch die Stadt Wien setzt auf E-Mobilität, weil es unterm Strich die „umweltfreundlichere Variante sei“, betonen Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und der für die Wiener Stadtwerke zuständige Stadtrat Peter Hanke gegenüber W24.

VCÖ: E-Ladestationen nicht auf Kosten von Fußgänger*innen

Der VCÖ weist in einer Presseaussendung am Montag darauf hin, dass die CO2-Bilanz von E-Pkw im Lebenszyklus inklusive Batterie- und Fahrzeugherstellung im Schnitt um 59 Prozent besser ist als von Diesel- und Benzin-Pkw. Da E-Pkw aber das Platzproblem nicht lösen würden, sei es wichtig, dass künftige E-Ladestationen nicht auf Kosten des Platzes von Fußgänger*innen gehen dürften. Aufholbedarf bei Lademöglichkeiten gebe es vor allem in den Garagen von Wohnhausanlagen.

Ab 2022: Erleichterung für Ladestationen in Wohnanlagen

Nach einer Reform des Wohnungseigentumsgesetzes soll es 2022 leichter werden, eine Ladestation in Wohnhausanlagen zu errichten. Bis dahin: Eine Übersicht über alle öffentlichen E-Ladestellen in Wien gibt es online auf der Wien Energie-Seite – oder via App. In der Tanke WienEnergie-App sind alle Ladestellen und ihre Verfügbarkeit gekennzeichnet. Auf www.beoe.at finden E-AutoFahrerInnen einen Überblick über alle österreichweiten Partner-Ladestationen. (vk)