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Schönbrunn: Entzückender Nachwuchs bei den kleinsten Affen der Welt Schönbrunn: Entzückender Nachwuchs bei den kleinsten Affen der Welt
Tierwelt

Schönbrunn: Entzückender Nachwuchs bei den kleinsten Affen der Welt

Zwergseidenaffen-Baby ist schon Anfang April zur Welt gekommen – erst nur so groß wie ein Daumen, mittlerweile schon für Besucher zu sehen.
Michael Fahrner-Glatz
Donnerstag, 04. Juni 2020
Verfasst am 04.06.2020 von Michael Fahrner-Glatz

Der Tiergarten Schönbrunn meldet winzigen Nachwuchs: Ein Zwergseidenaffen-Baby ist schon Anfang April zur Welt gekommen. Zwergseidenaffen werden generell nur etwa 15 Zentimeter groß und sind somit die kleinsten Affen der Welt. "Bei der Geburt war das Jungtier nur so groß wie ein Daumen. Mittlerweile ist es schon kräftig gewachsen und dadurch für die Besucher immer besser zu sehen", sagt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Am 2. April ist das Jungtier nach viereinhalb Monaten Tragzeit zur Welt gekommen. Die Eltern Timida und Goliath kümmern sich gemeinsam um ihren Nachwuchs. Unterstützung erhalten sie von ihren vier älteren Jungtieren. Das Geschlecht des Tieres ist noch nicht bekannt.

Heimisch sind Zwergseidenaffen in den Regenwäldern Südamerikas. Sie ernähren sich vorwiegend von Baumsäften. Dazu nagen sie kleine Löcher in die Rinde. Außerdem fressen sie Insekten, die von den Baumsäften angelockt werden. Als Futter im Zoo erhalten sie Gummi Arabicum, ein Konzentrat aus Akaziensaft. Zwergseidenaffen stehen als "gefährdet" auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Grund dafür ist die laufende Zerstörung ihres Lebensraums, zum Beispiel durch Abholzung und anschließende landwirtschaftliche Nutzung des Regenwaldes. "Außerdem werden Tiere gefangen, um sie illegal als Haustiere zu halten", berichtet Hering-Hagenbeck.

Der Tiergarten Schönbrunn ist stolz auf die erfolgreiche Zucht dieser gefährdeten Krallenaffen. Mit dem Jungtier ist die Gruppe auf sieben Tiere angewachsen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Fotocredit: Daniel Zupanc, Tiergarten Schönbrunn