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AHS: Corona-Verdachtsfall negativ AHS: Corona-Verdachtsfall negativ
Gesundheit

AHS: Corona-Verdachtsfall negativ

Gesundheitsstadtrat Hacker übt indes Kritik. Die Lehrerin ist negativ getestet worden, Maßnahmen sind aufgehoben.
Hannes Huss
Mittwoch, 26. Februar 2020
Verfasst am 26.02.2020 von Hannes Huss

Die Lehrerin der AHS Albertgasse in Wien-Josefstadt, bei der es einen Verdacht auf Infektion mit dem Corona-Virus gab, wurde negativ getestet. Die Wiener Landessanitätsdirektorin werde nun an die Schule und die Polizei die Weisung erteilen, alle Maßnahmen aufzuheben, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Das Gymnasium mit 600 Schülern war seit dem Vormittag gesperrt gewesen. Die Polizei hatte dazu die Albertgasse zwischen der Josefstädter Straße und der Pfeilgasse abgeriegelt.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat am Mittwoch auf die Sperre der AHS in der Wiener Albertgasse wegen eines Corona-Verdachtsfalls mit Kritik reagiert. Es sei "ein bissl übertrieben", wenn auf Verdacht eine ganze Schule gesperrt werde. Solche Entscheidungen dürften nur auf Basis von Testergebnissen fallen, kritisierte Hacker gegenüber der APA das Bildungsministerium.

"Da hat offensichtlich der Generalsekretär im Unterrichtsministerium die eigene Botschaft 'Keine Panik' übersehen", so Hacker. Es könne nicht sein, dass "panikhaft" Polizisten losgeschickt werden, um eine Schule zu sperren. Es gebe in Wien 700 Schulen und derzeit allein 13.000 Menschen mit gemeldeter Grippe, so Hacker. Er wolle gar nicht hochrechnen, wie viele davon wahrscheinlich Lehrer oder Eltern von Kindern sind. "Daher müssen die Maßnahmen, die wir in solchen Situationen setzen, immer mit Maß und Ziel erfolgen."

"Es ist notwendig, dass auf Bundesebene wieder die Ordnung hergestellt wird und laut dem Bundesepidemiegesetz ist der Gesundheitsminister der Zentralkommandierende und nicht irgendwelche Generalsekretäre in irgendwelchen Ministerien." Er lasse das als "Fehler der ersten Stunde" durchgehen, "aber weitere solche Fehler dürfen nicht passieren". (APA/Red)

Bild: Wienweit