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„Rien ne va plus“ für Wettautomaten „Rien ne va plus“ für Wettautomaten
Chronik

„Rien ne va plus“ für Wettautomaten

Crash – Boom – Bang. Das macht es fast schon traditionell am Anfang des Jahres in der Halle der MA 48 in Simmering.
Andreas Liberda
Donnerstag, 09. Jänner 2020
Verfasst am 09.01.2020 von Andreas Liberda

Bereits zum dritten Mal hieß es jetzt wieder „Rien ne va plus“ für 50 illegale Wettautomaten. Sie werden im Flachbunker des Abfalllogistikzentrums der MA 48 in Simmering vernichtet. Seit 2015 hat die Stadt gemeinsam mit der Polizei über 650 Automaten beschlagnahmt. Wovon jetzt eben 50 Stück zerstört werden.

Alleine im letzten Jahr hat die Stadt bei zehn Schwerpunktkontrollen fast 100 Lokale überprüft. Neun davon müssen gleich zusperren – Und die Stadt zieht bei 116 Wettautomaten endgültig den Stecker. Der Zerstörung gehen aber meist langwierige Rechtsverfahren voran. Der Grund: Die Besitzer klagen gegen Beschlagnahmungen gerne bis zum Höchstgericht. In den aktuellen Fällen liegt die rechtskräftige Entscheidung vor. Die restlichen Verfahren laufen noch.

Ein großer Erfolg gegen illegales Wetten ist das jüngste Urteil des Verwaltungsgerichts: Es besagt, dass alle Wettanbieter, die in Wien Wetten anbieten, auch eine landesrechtliche Genehmigung benötigen – ganz egal wo auf der Welt sie ihren Firmensitz haben, ob in Malta oder Zypern oder sonst wo: „Die bisher gängige Praxis, ohne landesrechtliche Genehmigung, Wetten in Wien vom Ausland aus zu vermitteln, ist demnach illegal“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.