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Notre Dame: Stephansdom "voller Mitgefühl" Notre Dame: Stephansdom "voller Mitgefühl"
Religion

Notre Dame: Stephansdom "voller Mitgefühl"

Dompfarrer Toni Faber äußert sich gegenüber W24 zur Brandkatastrophe in Paris.
Hannes Huss
Dienstag, 16. April 2019
Verfasst am 16.04.2019 von Hannes Huss

Der verheerende Großbrand in der Pariser Kathedrale Notre Dame am Montag hat weltweit Entsetzen und Bestürzung ausgelöst. Mittlerweile konnte die Feuerwehr in der französischen Hauptstadt "Brand aus" melden, der Schaden ist allerdings groß. Experten und Architekten wollen nun darüber beraten, wie die Feuerwehr ihre Arbeit fortsetzen kann und ob die Kathedrale stabil ist, so der Staatssekretär im Innenministerium, Laurent Nunez, im Sender BFM TV. Rund hundert Feuerwehrwehrleute seien aber auch am Dienstag noch im Einsatz, am Montagabend waren es 400. Fotos und Videos der brennenden Kathedrale haben in den Sozialen Medien und in der weltweiten Berichterstattung für extreme Bestürzung gesorgt.

Riesenfeuer auch in Wien?

In Österreich ist nach dem Unglück in Notre Dame die Sorge um das wichtigste Wahrzeichen - den Stephansdom - natürlich nun groß. Kann etwas Derartiges auch in Wien passieren?

W24-Chefredakteur Hannes Huss hat am Dienstag Rücksprache mit Dompfarrer Toni Faber gehalten. "Wir sind voller Mitgefühl, unser Herz blutet bei den Neuigkeiten, die uns aus Paris ereilt haben", so Faber. Der Dompfarrer erinnert sich an die ebenfalls verheerende Brandkatastrophe im Stephansdom am 12. April 1945, damals sei ebenfalls der Dachboden völlig abgebrannt. In Wien sei ein derartiges Unglück laut Faber in dem Ausmaß nicht möglich. Ebenso finden derzeit Renovierungsarbeiten statt, das Dach des Steffls habe aber viel weniger Holzelemente als jenes der Notre Dame, ein Stahlgerüst könne sich nicht so stark entzünden, so Faber. Außerdem würde die Brandschutzvorrichtung im Stephansdom hervorragend funktionieren, der Stephansdom werde "rund um die Uhr" überwacht, so Faber.

Das Feuer in Notre Dame sei schwierig für die christliche Identität, sagt Dompfarrer Toni Faber. Man hoffe, dass alles Mögliche getan werde, um Notre Dame wieder instand zu setzen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat ja angekündigt, dies auch zu tun. (hh)