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#aufstehn: "Demokratie immer neu verteidigen" #aufstehn: "Demokratie immer neu verteidigen"
Gesellschaft

#aufstehn: "Demokratie immer neu verteidigen"

An die 10.000 Menschen erwarten die OrganisatorInnen zur Groß-Demo gegen Rassismus am Samstag in Wien.
Vanessa Kogler
Donnerstag, 14. März 2019
Verfasst am 14.03.2019 von Vanessa Kogler

1966 haben die Vereinten Nationen den Welttag gegen Rassismus ins Leben gerufen. Das Ziel: Den Rassismus weltweit zu bekämpfen und die Gesellschaft für die Problematik zu sensibilisieren. Die Menschenrechte in Österreich sind bedroht, sagen die Initiatoren der Großdemo gegen Rassismus, die am Samstag durch Wien ziehen wird.

Die „Verteidigung der Demokratie“ ist nicht nur der Name eines Theaterstücks, sondern soll bei einer Großdemo gegen Rassismus am Samstag in Wien Realität werden. Vom Balkon des Volkstheaters aus werden Texte von Hans Kelsen, dem „Vater der Verfassung“ verlesen, während unten auf der Museumsstraße die Menschen vorbeiziehen. „Aufstehen gegen Rassismus“ lautet das Protest-Motto.

„Demokratie versteht sich nicht von selbst. Es gilt sie immer wieder neu zu erkämpfen und zu verteidigen“, erklärt Anna Badora, künstlerische Leiterin im Volkstheater das Engagement von Theaterseite. Asyl- und Menschenrechte müssten verteidigt werden, so die Initiatoren der Demo. NGOs, Flüchtlingsinitiativen, politische Organisationen und Persönlichkeiten haben sich deshalb zur Plattform für eine menschliche Asylpolitik zusammengeschlossen. Rassistische Ausgrenzungen seien in Österreich nach wie vor Gang und Gebe, sagt die Wiener Grünen-Politikerin El-Nagashi bei einem Pressegespräch am Donnerstag. „Das sind für Betroffene einschneidende Erlebnisse, die die Entfaltungsmöglichkeiten erheblich einschränken, sich auf die Jobchancen auswirken oder wie sich jemand im öffentlichen Raum bewegen kann und letztendlich auf uns als gesamte Gesellschaft.“

Die Bundesregierung gefährde den sozialen Frieden, baue Grund- und Freiheitsrechte ab und produziere Armut, kritisiert etwa der Sprecher der Plattform, Volkshilfe Österreich-Chef Erich Fenninger. „Wer Hass und Angst schürt, dem muss man sich entgegenstellen. Deswegen sind wir Teil dieser Plattform und deswegen rufen wir dazu auf am Samstag mitzugehen“, so die Gründerin der „Omas gegen Rechts“, Susanne Scholl.

Die OrganisatorInnen rechnen mit rund 10.000 TeilnehmerInnen. Los geht’s am Samstag um 14 Uhr am Platz der Menschenrechte beim Museumsquartier.