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Tumult um Ex-Rapidler Kavlak Tumult um Ex-Rapidler Kavlak
Chronik

Tumult um Ex-Rapidler Kavlak

Der ehemalige Rapidler steht nach einem umstritteten Twitter-Posting schwer unter Beschuss.
Hannes Huss
Dienstag, 15. Oktober 2019
Verfasst am 15.10.2019 von Hannes Huss

Ex-Rapidler Veli Kavlak steht schwer unter Beschuss. Am 9. Oktober twitterte der ehemalige Nationalspieler: "Es begann. Möge Allah mit uns sein und unser Heer siegreich machen. Die türkische Nation ist bei dir." Am selben Tag startete die Türkei eine Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien. Das Posting wurde in Fußball-Foren heiß diskutiert und wenig später wieder gelöscht.

Kavlak hat insgesamt 31 Mal für die österreichische Nationalmannschaft gespielt, wurde bei Rapid ausgebildet und wechselte 2011 zu Besiktas Istanbul. Derzeit ist er nach einer schweren Schulterverletzung vereinslos.

Am Dienstag hat sich FPÖ-Bundesparteichef Norbert Hofer auf den österreichischen Ex-Fußball-Nationalspieler eingeschossen. Hofer sprach sich dafür aus, keine Staatsbürgerschaften mehr an Türken zu vergeben. Als Beispiel nannte er namentlich den 30-jährigen Mittelfeldspieler Kavlak. "Dieser Herr hat in Österreich nichts verloren", so der FPÖ-Politiker. Als Grund legte Hofer das besagte Twitter-Posting von Kavlak vor. "Das postet ein Nationalspieler aus Österreich", beschwerte sich Hofer und nannte Kavlak als Beweis dafür, dass sich in Österreich lebende Türken mit der Integration schwertun oder sie verweigern". SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner hat am Dienstag auf Facebook den türkischen Angriff auf Facebook massiv kritisiert. "Ich verurteile den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei in Syrien und fordere die türkische Regierung auf, den Militäreinsatz sofort zu beenden", so Rendi-Wagner. (Red)

Veli Kavlak zu Gast bei Andy Marek in der Rapid Viertelstunde (Sendung 98 - aus dem Jahr 2016)