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Wirtschaft

8.000 Wohnungen in Wien auf Airbnb

Der Run auf privat vermietete Wohnungen wie Airbnb sie im Internet anbietet, wird auch in Wien immer größer.
Hannes Huss
Montag, 06. August 2018
Verfasst am 06.08.2018 von Hannes Huss

Die US-Plattform Airbnb wird in Österreich immer beliebter. Allein in Wien werden 7.000 - 8.000 Wohnungen und Einzelzimmer auf Web-Plattformen (meistens Airbnb) angeboten. Das Unternehmen ist laut eigenen Angaben mit über fünf Millionen gelisteten Unterkünften in 191 Ländern und rund 81.000 Städten weltweit tätig. Laut einer Studie der Technischen Universität (TU) Wien werden dem Wohnungsmarkt in Wien durch Online-Zimmervermieter wie Airbnb ungefähr 2.000 Wohnungen dauerhaft entzogen.

Schnelles Geld

Immer mehr Wienerinnen und Wiener haben sich für den verhältnismäßig unkonventionellen Weg entschieden, ungenutzte Räumlichkeiten und leerstehende Wohnungen übers Internet anzubieten und sich so ein lukratives Zubrot zu verdienen. Obwohl die Stadt Wien die Regelungen für Airbnb-Wohnungen verschärft hat - so muss zum Beispiel eine Ortstaxe abgeführt werden - wissen viele Wohnungsbesitzer um den Boom Bescheid und bieten vergleichsweise kostengünstig Zimmer und ganze Appartments an, um Touristen einen speziellen und heimeligen Wohlfühl-Faktor bieten zu können.

Wohnen wie zuhause - und das alles ohne nervige Touristen im Zimmer nebenan: Dass dem etablierten Gastgewerbe ein großer Rivale entstehen würde, der die Tourismusbranche kräftig umkrempelt, konnte vor vielen Jahren noch keiner ahnen. Doch das Unternehmen aus San Francisco wuchs rasant und entwickelte sich rasch zu einem der wertvollsten Start-ups weltweit.

Heute wird Airbnb von Investoren auf rund 31 Mrd. Dollar (rund 27 Mrd. Euro) taxiert und hätte das Zeug, einen der größten Tech-Börsengänge der Finanzgeschichte hinzulegen. Das Ganze entstand aus einer fixen Idee der Firmengründer Brian Chesky und Joe Gebbia: Weil sie sich ihr Apartment in San Francisco nicht leisten konnten, stellten sie kurzerhand drei Luftmatratzen ins Wohnzimmer, um sie an Besucher einer Design-Konferenz zu vermieten. Im Preis inbegriffen war Frühstück. So ergab sich der Name "Air bed and breakfast" - Luftmatratze und Frühstück - mit dem es am 11. August 2008 losging. Später wurde er zu Airbnb verkürzt. (APA/hh)

Bild: Pixabay