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Westautobahn: Jetzt kommt Tempo 140 Westautobahn: Jetzt kommt Tempo 140
Verkehr

Westautobahn: Jetzt kommt Tempo 140

Ab 1. August ist auf zwei dreispurigen Abschnitten der Westautobahn Tempo 140 erlaubt.
Juliane Ahrer
Mittwoch, 25. Juli 2018
Verfasst am 25.07.2018 von Juliane Ahrer

Auf rund 88 Kilometern zwischen Melk und Oed in Niederösterreich sowie auf den bereits bekannten 32 Kilometern zwischen Haid und Sattledt in Oberösterreich wird die höchstzulässige Geschwindigkeit um zehn km/h angehoben. Das neue Tempolimit gilt für beide Fahrtrichtungen, sagte Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien.

Beginn und Ende werden nicht - wie ursprünglich angekündigt - durch Verkehrsbeeinflussungs-Anlagen angezeigt, sondern per eigenem Verkehrsschild. "Es wird keine Überkopfanzeigen geben", sagte Hofer. Das Pilotprojekt soll ein Jahr dauern und wird von der Asfinag mit Vorher-Nachher-Messungen begleitet. Konkret wurden noch bei Tempo 130 und werden künftig in den betroffenen Abschnitten Luftgüte, Lärm, Durchschnittsgeschwindigkeiten und Unfallzahlen ermittelt. Auf Basis der Vergleichswerte will das Verkehrsministerium im August 2019 entscheiden, ob Tempo 140 beibehalten und ausgeweitet wird. "Wenn der Pilotversuch funktioniert, die Verkehrssicherheit weiter gegeben ist und die Messwerte in Ordnung sind, dann wäre das Ziel, auch auf anderen Streckenabschnitten die neue Höchstgeschwindigkeit zu erlauben", sagte der Minister. Dafür infrage kommen laut Hofer weniger als 50 Prozent der heimischen Autobahnkilometer.

Die für den Pilotversuch ab 1. August ausgewählten rund 120 Autobahnkilometer bieten die optimalen Voraussetzungen was Kurvenradien, Gefälle und Sichtweite betreffen, dazu ist die Strecke durch wenig Autobahnauffahrten durchbrochen, betonte Hofer. Der Verkehrsminister wies darauf hin, dass - analog zum geltenden Tempo 130 - die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h nur bei optimalen Fahrbedingungen erlaubt ist. Bei Regen, Nebel und schlechtem Wetter ist der Autofahrer selbst dafür verantwortlich, die Geschwindigkeit anzupassen, sagte Hofer.

Kritik am Pilotprojekt des Verkehrsministers gab es von allen drei Oppositionsparteien und auch den oberösterreichischen Grünen. Der ÖAMTC kann sich eine Anhebung des Limits prinzipiell vorstellen.

(APA/Red.)