"Joboffensive 50plus wirkt nachhaltig"
Stabil präsentiert sich derzeit der Wiener Arbeitsmarkt. Im März waren 141.044 Wiener*innen arbeitssuchend oder in Schulungen. Darunter 32.869 Personen, die älter als 50 Jahre sind. Das sind um 2.602 weniger als im Vorjahres-Monat. Darüber freuen sich Stadt Wien, waff und AMS am Rande der Jobmesse 50plus im Rathaus am Mittwoch. „Die Wiener Joboffensive 50plus wirkt nachhaltig“, bekräftigt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
Bei der Joboffensive 50plus werden die Lohnkosten vier Monate vollständig und vier Monate zu zwei Dritteln übernommen. Hanke verweist bei einem Medientermin auf die Evaluierung des Programms, das die Stadt über den waff gemeinsam mit dem AMS Wien seit Herbst 2019 durchführt. Ein Team von Wissenschafter*innen der Synthesis Forschung hat den Beschäftigungsverlauf von 307 Programmteilnehmer*innen und einer Kontrollgruppe ohne Förderung gegenübergestellt. Ein Jahr nach dem Ende der Förderung hat demnach die Joboffensive 50plus-Gruppe immer noch eine rund fünf Mal höhere Beschäftigungsrate aufgewiesen, als die Kontrollgruppe ohne Joboffensive 50plus.
Seit dem Start der Joboffensive 50plus konnten 2.219 Personen wieder in eine Beschäftigung einsteigen. „Drei Monate nach Ablauf des Förderzeitraums weisen 77 Prozent der Teilnehmer*innen eine voll versicherungspflichtige Beschäftigung auf“, ergänzt Hanke. Der designierte AMS Wien-Geschäftsführer Winfried Göschl hofft im W24-Interview auf ein Ende der Altersdiskriminierung am Arbeitsmarkt und glaubt, dass nach dem Wegfall der Babyboomer-Generation, ein Umdenken einsetzen werde. Wer über 50 ist und seinen Job verliert, müsse allerdings flexibel sein. Je länger die Arbeitslosigkeit andauere, desto schwieriger gelinge der Wiedereinstieg.
Bei der Jobmesse am Mittwoch im Wiener Rathaus waren 28 Aussteller dabei. Insgesamt wurden 800 freie Stellen in unterschiedlichsten Bereichen und Berufssparten angeboten. (vk)
