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Raub erfunden - "Opfer" angezeigt Raub erfunden - "Opfer" angezeigt
Chronik

Raub erfunden - "Opfer" angezeigt

Beschuldigter dürfte Pkw als Gegenleistung für Schulden genommen haben.
W24 Redaktion
Montag, 13. Februar 2023
Verfasst am 13.02.2023 von W24 Redaktion

Gegen eine 30-Jährige wird in Wien wegen Vortäuschung einer Straftat ermittelt. Die Frau hatte bei der Polizei einen bewaffneten Raub angezeigt - der Täter habe sie mit einer Schusswaffe bedroht und mit ihrem Pkw das Weite gesucht. Jetzt wurde das vermeintliche Opfer selbst angezeigt, nachdem bei den Ermittlungen Ungereimtheiten aufgetaucht waren. Mittlerweile habe die Frau zugegeben, den Raub erfunden zu haben.

Spätnachts am 16. Jänner hatte die 30-Jährige in der Inspektion Hohenbergstraße in Meidling den angeblichen Auto-Raub zur Anzeige gebracht. "Nun wurde im Zuge der Ermittlungen durch das Landeskriminalamt, Außenstelle Süd, festgestellt, dass die Straftat erfunden worden war", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich am Montag.

Die Frau hatte den Pkw auf einer Internetplattform zum Kauf angeboten. Beim Treffen mit einem vermeintlich am Kauf Interessierten sei dann aber überraschend ein Bekannter ihres Mannes aufgetaucht, habe eine Schusswaffe dabeigehabt und den Wagen geraubt, gab die 30-Jährige damals zu Protokoll.

Weil bei den Ermittlungen immer mehr Fragen auftauchten, wurde die Frau schließlich erneut vernommen. "Im Zuge dessen gestand sie, dass der Raub erfunden war", so der Sprecher. "Das Motiv soll Wut auf den Bekannten gewesen sein, bei dem ihr Ehemann Schulden haben soll." Die Schulden dürften der Grund gewesen sein, dass der 47-Jährige bei dem Treffen den Pkw "übernahm" - allerdings gewaltfrei. Die Ermittlungen sind noch im Gang. (apa/red)