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Corona lässt uns bei Körperpflege sparen Corona lässt uns bei Körperpflege sparen
Corona

Corona lässt uns bei Körperpflege sparen

Im zweiten Coronajahr gaben wir durchschnittlich zehn Euro weniger für Pflegeprodukte als noch 2020 aus.
W24 Redaktion
Freitag, 01. April 2022
Verfasst am 01.04.2022 von W24 Redaktion

Im Jahr 2021 sind die Gesamtausgaben für den Haushaltsbedarf an Kosmetik und Körperpflege in Österreich im Vergleich zum 1. Coronajahr um vier Prozent zurückgegangen: Jeder private Haushalt investierte im Schnitt 225 Euro und erwarb damit 57 Produkte, sagte Bernhard Voit, Sprecher der Branchenplattform Kosmetik transparent, der APA. Das sind um zehn Euro beziehungsweise drei Produkte weniger als 2020.

"Im ersten Jahr der Corona-Pandemie sind die privaten Ausgaben insgesamt noch um fünf Euro (zwei Prozent, Anm.) angestiegen", berichtete Voit. Er führt dies auf Bevorratung sowie veränderte Verbrauchsgewohnheiten zurück. Das zeige sich deutlich bei Seifen.

Sowohl in fester wie in flüssiger Form legten Seifen laut dem GfK-Haushaltspanel 2020 - dem Jahr des Ausbruchs der Pandemie, als ausgiebig Händewaschen besonders hoch im Kurs stand - von 61 auf mehr als 70 Prozent Käuferreichweite zu. Die Ausgaben dafür stiegen damals von neun auf elf Euro pro Haushalt. 2021 ging die Käuferreichweite wieder auf 65 Prozent und etwa zehn Euro pro Haushalt zurück. Damit liege der Seifenmarkt aber immer noch über dem Niveau von vor Corona.

Fast alle Haushalte - 97 Prozent - erstehen Haut- und Körperpflege, 212 Millionen Packungen waren es 2021, berichtete GfK-Marktforscherin Sandra Bayer. 78 Prozent der Haushalte kauften 2021 zumindest einmal ein Produkt der Kategorie Haare und gaben dafür rund 45 Euro aus, zwei Euro weniger als im Jahr davor. Zu Hautpflege griffen rund 71 Prozent und ließen sich Erzeugnisse aus dieser Kategorie rund 76 Euro kosten, ein Plus von einem Euro. Ein Produkt der Mund- und Zahnpflege kauften im Vorjahr 85 Prozent mindestens einmal ein und gaben für diese Produktkategorie rund 44 Euro aus, einen Euro weniger 2020.

92 Prozent erstanden zumindest einmal etwas aus der Kategorie "Personal Care Rest" und gaben 98 Euro in Summe dafür aus, rund sechs Euro weniger als im Jahr davor. Die Rückgänge sind hier vor allem bei Duschbädern und Badezusätzen, Fußpflegeprodukten und Rasierern zu verbuchen. Jeder zweite Haushalt kaufte mindestens einmal Natur- oder naturnahe Kosmetik. Die Ausgaben pro Haushalt stiegen von 50 auf 52 Euro. Die Käuferschicht der reinen Naturkosmetik blieb stabil.

Mit 62,3 Prozent der Umsätze von Kosmetik und Körperpflege legte der Drogeriefachhandel gegenüber 2020 um 2,1 Prozentpunkte zu. Damit habe er zurückgeholt, was an Erlös durch Lockdowns etwa an den Lebens- und Diskonthandel (2021: von 26,8 auf 24,9 Prozent) abgewandert war. Apotheken sind laut "Kosmetik transparent" leicht rückläufig (von 3,7 auf 3,6 Prozent.) Parfumerien mussten neuerlich einen Rückgang hinnehmen und stehen jetzt bei 6,1 Prozent Umsatzanteil am Gesamtmarkt (vor der Pandemie: sieben Prozent) (apa/red)