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Vierjährige stirbt nach Fenstersturz Vierjährige stirbt nach Fenstersturz
Chronik

Vierjährige stirbt nach Fenstersturz

Das Mädchen ist aus dem sechsten Stock einer Wohnung in Liesing gefallen - Fenster war offenbar angelehnt.
Simon Windegger
Freitag, 24. April 2020
Verfasst am 24.04.2020 von Simon Windegger

Ein vierjähriges Mädchen ist am Donnerstagabend in Liesing aus dem Fenster einer Wohnung gestürzt und ums Leben gekommen. Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger war das Fenster der Wohnung im sechsten Stock offenbar angelehnt. In der Wohnung der aus Pakistan stammenden Familie befanden sich neben den Eltern der Vierjährigen mehrere weitere Verwandte. Im Zimmer des Mädchens war auch ein 33-jähriger Mann, der nicht der Vater ist.

Dieser sagte, als Zeuge befragt, das Kind habe sich zurück gegen das Fenster gelehnt. Dieses ging auf, die Kleine stürzte aus dem sechsten Stock. Er sei noch hingerannt und habe versucht, sie festzuhalten, sei aber zu spät gekommen. Unmittelbar nach dem Unfall schloss er das Fenster und rannte vor das Haus, um der Vierjährigen zu helfen. Die Berufsrettung traf ein und versuchte noch, das Kleinkind zu reanimieren. Es kam aber jede Hilfe zu spät.

Zum Unfallhergang war auch nach der Zeugenaussage des 33-Jährigen einiges unklar. So ist in den Richtlinien des Österreichischen Instituts für Bautechnik nicht explizit geregelt, dass Fenster etwa nicht nach außen aufgehen dürfen, ebenso wenig in der Bauordnung. Allerdings werden nach außen zu öffnende Fenster seit dem Jahr 1860 nicht mehr verbaut.

Der Fenstersturz der Vierjährigen in Liesing war der dritte innerhalb einer Woche in Wien. Am Donnerstag vor einer Woche war eine Siebenjährige in Währing lebensgefährlich verletzt worden. Das Mädchen und seine beiden jüngeren Geschwister befanden sich allein in der Wohnung, während die Eltern einkaufen waren. Die Siebenjährige wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Am vergangenen Mittwoch war eine Zweijährige in Penzing bei einem Fenstersturz aus dem ersten Stock eines Wohnhauses schwer verletzt worden. (APA(red)

Bild: Wienweit